Haben Sie den für Sie passenden Finanzierungspartner gefunden, berechnen Sie zuletzt gemeinsam mit ihm die Konditionen für Ihre Baufinanzierung im Detail. Um einen seriösen Finanzierungsplan zu erstellen, benötigen Banken und Berater zahlreiche Angaben und Nachweise von Ihnen. Dazu gehören etwa der letzte Einkommenssteuerbescheid, Gehalts- und Eigenkapitalnachweise sowie eventuell bereits bestehende Kreditverträge.
Der beste Zeitpunkt, um Finanzierungsangebote einzuholen
Klären Sie bereits vor der Immobiliensuche, ob und in welcher Höhe Sie eine Baufinanzierung erhalten würden und lassen Sie sich eine Finanzierungsbestätigung – auch Käuferzertifikat genannt – ausstellen. Das hat folgende Vorteile:
- Sie suchen zielgerichteter und sparen sich Zeit, Mühe und womöglich die Enttäuschung, sich in eine unerschwingliche Immobilie zu vergucken. Aber auch der umgekehrte Fall ist möglich: Vielleicht können Sie sich mehr leisten als gedacht.
- Mit einer Finanzierungsbestätigung in der Tasche können Sie schneller zuschlagen, wenn Sie Ihre Traum-Immobilie finden. So kommen Sie möglicherweise anderen Interessenten zuvor.
- Sie haben genügend Zeit, um mehrere Finanzierungsangebote einzuholen und diese zu vergleichen. So erhöhen Sie Ihre Chance, möglichst günstige Zinsen zu erhalten.
Rechnen Sie mit Sondertilgungen
Auch über die Auswirkungen einer Sondertilgung können Sie sich schon im Vorfeld informieren, zum Beispiel mit unserem Tilgungsrechner. Mit dem Tilgungsrechner können Sie verschiedene Möglichkeiten berechnen, etwa die Auswirkung einer hohen oder einer niedrigen Anfangstilgung auf den Gesamtkredit.
Experten raten dazu, sich im Darlehensvertrag auf jeden Fall das Recht auf eine Sondertilgung zusichern zu lassen. Diese Regelung gibt Ihnen die Möglichkeit, zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahr eine größere Summe zur Rückzahlung Ihres Baukredits zu verwenden. So können Sie die Laufzeit Ihrer Baufinanzierung verringern.
Die Anschlussfinanzierung zur Tilgung der Restschuld
Ist Ihr Darlehen nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit nicht komplett getilgt, wird eine Anschlussfinanzierung nötig. Über die Restschuld müssen Sie gegebenenfalls einen neuen Kreditvertrag abschließen. Verschaffen Sie sich auch hier zuerst einen Überblick über Ihre Möglichkeiten, bevor Sie die Konditionen wie Jahreszins und Monatsrate neu verhandeln.
Die Anschlussfinanzierung muss nicht zwangsläufig bei derselben Bank geregelt werden. Ein erneuter Vergleich mit unserem Finanzierungsrechner kann sich auszahlen, denn Sie befinden sich in einer guten Verhandlungsposition: Im Normalfall besitzt Ihre Immobilie nach zehn oder 20 Jahren einen höheren Wert, daher benötigen Sie eine kleinere Darlehenssumme.
Wie berechne ich mit dem Finanzierungsrechner die Höhe meines Baudarlehens?
Zunächst wählen Sie den Kaufpreis und die Höhe Ihres Eigenkapitals aus. Der Baufinanzierungsrechner ermittelt daraus die anfallenden Kaufnebenkosten, deren Parameter Sie auch auf Ihre individuelle Situation einstellen können. Frei wählbar sind zudem die Konditionen der Finanzierung, wie die Laufzeit des Darlehens, der Sollzins und die Tilgungshöhe.
Der Finanzierungsrechner von immonet ermittelt anschließend die monatliche Belastung. Zusätzlich gibt er Ihnen Auskunft darüber, wie viele Zinsen Sie zahlen, welche Tilgung Sie leisten und wie hoch die Restschuld nach Ende der Zinsbindung sein wird. Wie sich Zins und Tilgung im Zeitverlauf zueinander verhalten, sehen Sie im Tilgungsplan, den Ihnen unser Finanzierungsrechner ebenfalls errechnet.
Die Ergebnisse liefern Ihnen eine erste Grundlage für die Beantwortung der Frage, welche Rahmenbedingungen für Ihre Situation am besten geeignet sind. Anschließend sollten Sie sich nicht nur von Ihrer Hausbank ein Angebot erstellen lassen, sondern auch von Mitbewerbern oder unabhängigen Finanzierungsvermittlern.
Welche Nebenkosten muss ich bei einer Baufinanzierung bezahlen?
Zusätzlich zum Kaufpreis einer Immobilie entstehen rund um den Kauf weitere Kosten, die sogenannten Kaufnebenkosten. Um sie kommt man nicht herum, in der Höhe variieren sie mitunter stark. Auf diese zusätzlichen Kosten müssen Sie sich einstellen:
- Grunderwerbsteuer: Die Grunderwerbsteuer berechnet sich nach dem Kaufpreis eines Hauses oder einer Eigentumswohnung. Je nach Bundesland sind zwischen 3,5 Prozent (Bayern und Sachsen) und 6,5 Prozent (z.B. Nordrhein-Westfalen oder Saarland) fällig. Der Baufinanzierungsrechner von immonet wählt standardmäßig das Bundesland aus, in dem Sie sich gerade befinden. Wenn Sie eine Immobilie in einem anderen Bundesland erwerben wollen, wählen Sie aus der Dropdown-Liste das entsprechende aus. Erwerben Sie ein unbebautes Grundstück, um dort ein Haus zu bauen, zahlen Sie die Steuer in der Regel auf den reinen Grundstückspreis.
- Notar- und Grundbuchkosten: Ein Immobilienkauf muss immer notariell abgewickelt und im Grundbuch vermerkt werden. Dort wird bei einer Finanzierung auch die Grundschuld der Bank eingetragen. Insgesamt entstehen Notar- und Grundbuchkosten von circa 2 bis 3 Prozent des Kaufpreises.
- Maklerprovision: Kaufen Sie ein Haus oder eine Wohnung über einen Makler, wird dieser üblicherweise eine Gebühr verlangen. In der Regel fallen hier Kosten zwischen 2 und 7 Prozent des Kaufpreises an. Unser Baufinanzierungsrechner rechnet standardmäßig mit einer Maklerprovision von 3,57 Prozent, Sie können den Prozentsatz der Maklergebühren aber flexibel anpassen.
- Bauherren-Kosten: Speziell beim Hausbau fallen weitere Baunebenkosten an, zum Beispiel die Kosten für die Baugenehmigung (rund 0,2 Prozent der Bausumme), die Erschließungskosten (zwischen 35 und 85 Euro pro Quadratmeter), Aufwendungen für Baustrom und -wasser (bis zu 2.000 Euro) und diverse Bauherrenversicherungen wie etwa die Bauherrenhaftpflichtversicherung (rund 100 Euro) oder die Bauwesenversicherung (bis zu 900 Euro).