Ein lächelnder Mann sitzt am Schreibtisch, schaut auf sein Tablet und macht sich dabei Notizen.

Wohnungsbesichtigung:
Tipps & Checkliste für Vermieter

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Die Wohnungsanzeige ist online und die ersten Interessenten melden sich. Jetzt heißt es: Termine vereinbaren und die Besichtigung vorbereiten. Erfahren Sie hier, wie Sie als Vermieter:in Wohnungsbesichtigungen optimal organisieren.

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  1. Treffen Sie eine Vorauswahl und vereinbaren Sie am besten Einzeltermine anstelle einer Massenbesichtigung.
  2. Wenn Sie mehrere Personen einladen möchten, beschränken Sie sich auf maximal 5 bis 8 Personen – zumindest für die erste Runde.
  3. Einzeltermine sollten mindestens eine Stunde auseinander liegen, damit Sie jeden Interessenten durch das Haus führen, in Ruhe Fragen beantworten und sich im Anschluss Notizen machen können.
  4. Der persönliche Eindruck ist wichtig: Holen Sie jemanden hinzu, um eine zweite Meinung zu haben.
  5. Bereiten Sie sich gründlich auf die Besichtigung vor, überlegen Sie sich Fragen für die möglichen späteren Mieter:innen und haben Sie selbst Antworten zu allen möglichen Punkten parat. Diese finden Sie auch in unserer kostenlosen Checkliste zum Download:
  • Wählen Sie 5 bis 6 Personen aus, die Sie kontaktieren möchten, und vereinbaren Sie Besichtigungstermine. Wir empfehlen Einzeltermine, auch wenn eine Massenbesichtigung schneller geht. Tipps zur Vorauswahl finden Sie auch in unserem Ratgeber zum Thema passende Mieter finden.
  • Stimmen Sie die Besichtigungstermine mit den aktuellen Mieter:innen ab, falls die Immobilie noch bewohnt ist.
  • Legen Sie die Termine besser aufs Wochenende als in die Abendstunden, um Tageslicht zu haben.
  • Planen Sie für jede Person genügend Zeit ein. Wir empfehlen mindestens eine Stunde Abstand zwischen zwei Terminen.
  • Teilen Sie den Interessent:innen die genaue Adresse und den Namen auf dem Klingelschild mit. Geben Sie Ihre Handynummer an, damit Sie schnell erreichbar sind, falls jemand den Weg nicht findet oder kurzfristig absagen muss.

Tipp: So behalten Vermieter den Überblick

Neben harten Fakten ist bei der Auswahl geeigneter Mieter:innen viel Bauchgefühl gefragt. Machen Sie sich zwischen den Terminen Notizen, damit Sie nicht den Überblick verlieren. Falls Sie alleine sind, holen Sie sich Verstärkung von einer Person aus Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis.  

  • Bessern Sie kleinere Mängel aus und lassen Sie ggf. Reparaturen durchführen
  • Achten Sie darauf, dass die Wohnung sauber und aufgeräumt ist
  • Achten Sie darauf, dass es nicht unangenehm riecht und seien Sie früh genug in der Wohnung, um ggf. noch einmal durchzulüften
  • Versichern Sie sich, dass allzu private Gegenstände weggeräumt sind
  • Schließen Sie teure Wertgegenstände ein

Aktuelle Mieter sind noch da: Das müssen Sie beachten

Oft sind die aktuellen Mieter:innen bei der Wohnungsbesichtigung noch nicht ausgezogen. Gemäß Mietrecht dürfen sie ihre Zustimmung zur Besichtigung nicht grundsätzlich verweigern. Falls die vorgeschlagenen Termine nicht passen, müssen die derzeitigen Bewohner:innen Alternativen nennen. Bitten Sie sie freundlich, die Wohnung aufzuräumen und weisen Sie darauf hin, allzu private Dinge oder Wertsachen wegzuräumen. Als Vermieter:in müssen Sie ihre Intimsphäre schützen. So dürfen Interessent:innen zum Beispiel keine Fotos oder Videos von der Wohnung aufnehmen.

  • Etwas zu schreiben (Laptop oder Notizblock)
  • Schlüssel zu allen zugänglichen Räumen: Kellerabteil, Waschküche, Fahrradkeller, Tiefgarage, Hinterausgang
  • Energieausweis
  • Evtl. ausgedruckte Fragebögen zur https://s.immonet.de/immonet-cms/pdf/Immonet-Mieterselbstauskunft.pdf" title="Zum kostenlosen Download">Mieterselbstauskunft und Vorlage zur https://s.immonet.de/immonet-cms/pdf/Immonet-Mietschuldenfreiheitsbescheinigung.pdf" title="Zum kostenlosen Download">Mietschuldenfreiheitsbescheinigung
  • Zollstock, falls Interessenten etwas ausmessen wollen
  • Visitenkarten mit Ihren Kontaktdaten
  • Was gehört zur Wohnung, wie groß ist die Wohnfläche genau?
  • Was wurde wann zuletzt saniert? (Fenster, Türen, Böden, Heizung, Sanitäranlagen …)
  • Wo ist Süden, wann ist in welchem Zimmer Sonne?
  • Wie wird geheizt und wie hoch ist der Energieverbrauch? (Diese Daten finden Mieter:innen auch im Energieausweis.)
  • Wer sind die Nachbarn? (Ältere Menschen, junge Familien, bunt gemischt …)
  • Wie hellhörig ist die Wohnung?
  • Wie laut ist es morgens und abends?
  • Was sind die Besonderheiten der Hausordnung? (z.B. „Kehrwoche“: Mieter:innen wischen abwechselnd das Treppenhaus)
  • Dürfen Haustiere gehalten werden? (Achtung: Sie dürfen die Haltung von Kleintieren wie Katzen und Hunde nicht grundsätzlich verbieten.)
  • Welche Mängel hat die Wohnung? (Achtung: Wenn Sie Schäden verschweigen, dürfen Mieter:innen fristlos kündigen.)
  • Welcher Netzanschluss (zum Beispiel Glasfaser oder Kupferkabel) steht zur Verfügung?
  • Wo ist die nächste Parkmöglichkeit?
  • Wo ist die nächste Haltestelle?
  • Wo sind die nächsten Supermärkte, Schulen etc.?

Tipp: Spielen Sie eine Wohnungsbesichtigung durch

Sind Sie auf alle Fragen gefasst? Wie lange dauert die Besichtigung, wenn Sie tatsächlich durch die ganze Wohnung führen, Keller und Dachboden, Tiefgarage und Garten zeigen? Finden Sie dies am besten mit einem Probedurchlauf heraus. Fragen Sie dazu bewusst eine eher kritische Person aus Ihrem Freunden- und Bekanntenkreis, die am besten selbst Mieter:in ist und weiß, worauf es den Interessent:innen ankommt.

  • Wer zieht mit ein?
  • Wann wollen Sie einziehen und wie lange planen Sie, in der Wohnung zu bleiben?
  • Wollen sie Möbel, Lampen, Jalousien etc. von Vormietern übernehmen? 
  • Was ist der Grund für den Umzug?
  • Gibt es Bürgen? (Bei Schülern, Auszubildenden und Studenten)
  • Wie hoch ist Ihr Einkommen, welcher Beschäftigung gehen Sie nach und in welchem Beschäftigungsverhältnis befinden Sie sich?
  • Haben Sie einen Wohnberechtigungsschein? (Bei Sozialwohnungen)
  • Sind Sie bereit, Auskunft über Ihre Bonität zu erteilen?
  • Haben Sie offene Mietschulden?
  • Unter welcher Telefonnummer kann ich Sie für Rückfragen erreichen?

Vermieten vs. Verkaufen: Wie unterscheiden sich die Besichtigungen?

Sind Sie auf alle Fragen gefasst? Wie lange dauert die Besichtigung, wenn Sie tatsächlich durch die ganze Wohnung führen, Keller und Dachboden, Tiefgarage und Garten zeigen? Finden Sie dies am besten mit einem Probedurchlauf heraus. Fragen Sie dazu bewusst eine eher kritische Person aus Ihrem Freunden- und Bekanntenkreis, die am besten selbst Mieter:in ist und weiß, worauf es den Interessent:innen ankommt.

Massenbesichtigungen haben den Vorteil, dass Sie eine Gruppe von Interessent:innen auf einmal durch die Wohnung führen können und somit Zeit und Aufwand sparen. Der Nachteil: Es ist schwieriger, mit jedem ins Gespräch zu finden und ein Gespür für die Menschen zu bekommen.

Wir empfehlen mindestens 45 Minuten pro Besichtigung. Die Tour durchs gesamte Haus kann länger dauern als erwartet und bei gesprächigen Interessenten, die viele Fragen stellen, verfliegt die Zeit. Bevor die nächsten Kandidat:innen kommen, sollten Sie unbedingt noch ein paar Minuten haben, um sich Ihre wichtigsten Eindrücke zu notieren und bestenfalls mit einer zweiten Person auszutauschen. Stimmen Sie sich vorher unbedingt mit Ihren bisherigen Mieter:innen ab, wie lange sie für die Besichtigungen Zeit haben.

Das hängt davon ab, ob Sie Einzel- oder Sammeltermine durchführen. Wir empfehlen, pro Tag maximal 5 bis 6 Einzeltermine zu vereinbaren, um sich selbst und evtl. den bisherigen Bewohner:innen nicht zu viel zuzumuten. Sind die Wunsch-Mieter:innen noch nicht dabei, können Sie eine zweite Runde ansetzen. Achtung: Aktuelle Bewohner:innen müssen keinen Besichtigungs-Marathon dulden und dürfen Sie nach circa einer Stunde hinausbitten.

Sagen Sie besser nicht sofort zu oder ab, sondern lassen Sie den ersten Eindruck noch etwas sacken und besprechen Sie sich mit einer zweiten Person, die idealerweise mit dabei ist. Sehen Sie noch einmal in Ruhe alle Unterlagen (falls schon vorhanden) der Wunsch-Person durch.

Ja, Mieter:innen haben das Recht, bei der Wohnungsbesichtigung dabei zu sein und bestehen in den allermeisten Fällen auch darauf. Schließlich befindet sich meist noch die gesamte Einrichtung in der Wohnung.

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