Kurz vor dem Beginn des neuen Semesters ist der Wohnungsmarkt für Studenten hart umkämpft. Daher ist eine gute Vorbereitung für eine Wohnungsbesichtigung wichtig. Bei der Suche nach der richtigen Unterkunft gewinnt an Bedeutung, was bei der Jobsuche Voraussetzung ist: die Bewerbung. Wir haben daher Tipps für die Wohnungsbewerbung von Studenten gesammelt.
Bewerbungsmappe: Schnelligkeit zahlt sich aus
Für eine Wohnungszusage ist der Schlüssel zum Erfolg in den meisten Fällen die schnelle und vollständige Abgabe der Bewerbungsmappe. Wer als einer der ersten Kandidaten alle Dokumente eingereicht hat, darf sich oft auch die besten Chancen ausrechnen. Studenten sollten deshalb bereits im Vorfeld der Wohnungssuche alle nötigen Dokumente sammeln und eine (virtuelle) Bewerbungsmappe erstellen.
Fehlerfreies und höfliches Bewerbungsschreiben
Das Bewerbungsschreiben sollte alle für den Vermieter wichtigen Informationen enthalten, ohne zu lang zu werden. In drei bis vier kurzen Absätzen sollte sich der Bewerber vorstellen und den Grund für seinen Umzug angeben. Grundlegend sind beim Anschreiben die Kriterien Rechtschreibung und Höflichkeit. Nicht vergessen werden sollte zudem eine Auflistung der Anlagen unter dem Anschreiben.
Gehaltsnachweis oder Bürgschaft
Die letzten drei Einkommensnachweise helfen dem Vermieter, sich einen Überblick über die Finanzlage des Bewerbers zu verschaffen. Als Student ist das Einkommen meist jedoch gering und manchmal gar nicht vorhanden. Damit der Vermieter trotzdem nicht ablehnt, ist eine Bürgschaft – meist seitens der Eltern – unerlässlich. Die Bürgschaft legt fest, dass der Vermieter im Falle einer Nichtzahlung seine Ansprüche gegenüber dem Bürgen geltend machen kann. Die Bürgschaft umfasst alle Ansprüche aus dem Mietvertrag: Miete, Nachforderungen von Nebenkosten und Schadenersatzansprüche.
Mietschuldenfreiheitsbescheinigung als Pluspunkt
Sofern Studenten auf Wohnungssuche bereits zuvor in einer eigenen Wohnung gelebt haben, sollten sie ihren vorherigen Vermieter um das Ausstellen einer Mietschuldenfreiheitsbescheinigung bitten. Durch solch ein Dokument signalisieren Studenten dem potenziellen Vermieter, dass sie verlässliche und pünktlich zahlende Mieter sind.
Vermieter verlangen häufig eine SCHUFA-Auskunft
Viele Vermieter verlangen von den Bewerbern eine sogenannte SCHUFA-Auskunft oder zumindest die Einwilligung zur Einsicht. Eine SCHUFA-Auskunft gibt Information über die Kreditwürdigkeit einer Person. Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) sammelt Daten von beispielsweise Händlern, Banken und Versorgungsunternehmen, um Aussagen über die Zahlungsmoral von Einzelpersonen geben zu können. Eine SCHUFA-Bonitätsauskunft kann gegen eine Gebühr direkt online auf der Website der Schufa bestellt werden. Wer sich die Auskunft bereits vor der Wohnungssuche beschafft, spart bei der Bewerbung Zeit.
Studentenwohnheim und WG als Alternative
Besonders in beliebten Großstädten mit einem angespannten Wohnungsmarkt wie München, Berlin oder Hamburg ist es für Studenten erfahrungsgemäß schwer, eine eigene Wohnung anzumieten, da sie häufig mit Gutverdienern konkurrieren müssen. Alternativ können sich Studenten daher um einen Platz im Studentenwohnheim oder um ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft (WG) bemühen – die Chancen auf eine Zusage dürften hier weitaus besser sein.
Auf Immobilienplattformen wie Immonet werden zudem häufig Wohnungen angeboten, die sich explizit auch für eine WG eignen. Sollten Sie in Betracht ziehen, eine WG zu gründen, können Sie Ihre Auswahl auf diese Immobilien einschränken und schneller zum Ziel kommen. Vermieter und Makler, die eine Immobilie als WG-tauglich bezeichnen, rechnen per se mit Wohnungsbewerbungen von Studenten. Es gibt sogar Immobilien, die explizit Studenten angeboten werden – sondieren Sie den Markt daher gründlich und spezialisieren Sie sich bei Ihrer Suche.