Mobilheim: Wohnsitz to go

Mobilheim:
Wohnsitz to go

© jax10289 / iStock

Mobilheime: Die wohl günstigste Form des Eigenheims versprechen Mobilität und Freiheit. Hierzulande werden sie meist als zweites Zuhause für den Urlaub genutzt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein Mobilheim aber auch als Hauptwohnsitz dienen.

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Welche Bauweise bevorzugen Sie?

Eignet sich ein Mobilheim als Hauptwohnsitz? Kann man auch im Winter bequem darin leben? Und wie viel kostet so ein Wohncontainer? Wir haben die wichtigsten Fragen rund ums Wohnen im Mobilheim beantwortet.

Was ist ein Mobilheim?

Mobilheime – auch als Wohncontaier oder Trailer Home bekannt – sind Unterkünfte ohne feste Verankerung im Boden. Die mobilen Eigenheime müssen dennoch den örtlichen Bauvorschriften entsprechen – zumindest dann, wenn sie längere Zeit an einem festen Platz stehen.

Wie werden Mobilheime transportiert?

Was viele verwechseln: Trailer Homes sind keine Häuser auf Rädern oder Wohnwagen. Mobilheime haben – im Gegensatz zum Tiny House – meist kein eigenes Fahrwerk und sind auch nicht für den Verkehr zugelassen. Sie werden vielmehr mit einem Lkw, Tieflader oder Schwerlasttransporter von A nach B bewegt. „Bei einteiligen Mobilheimen stellt das kein Problem dar“, sagt Sabine Schmitz-Moormann vom Hersteller tm-mobilheime. So gibt es Speditionen, die sich auf den Transport von Mobilheimen spezialisiert haben. Die Kosten hängen von den Maßen des Gebäudes ab. Dabei spielt die Breite eine große Rolle: Für Mobilheime, die breiter als drei Meter sind, ist eine Transportgenehmigung nötig.

Wie kommt man zum Mobilheim?

Sie können ein fertiges Mobilheim kaufen oder sich ein maßgeschneidertes Trailer Home fertigen lassen. Inwiefern sich Ihre Wünsche bei der Gestaltung umsetzen lassen, hängt vom Modell und Anbieter ab. Die Möglichkeiten reichen vom Standardtyp bis zum individuell geplanten Heim.

Wie groß sind Mobilheime und wie sind sie ausgestattet?

Die Größe der Mobilheime reicht von rund 20 bis zu 120 Quadratmetern. In Sachen Wohnkomfort müssen die Besitzer auch bei kleineren Modellen kaum auf etwas verzichten: So sind Küche, Bad und meist mehrere Wohnräume mit den üblichen Geräten wie Fernseher, Backofen und Kühlschrank ausgestattet. Auch Smart Home darf oft nicht fehlen. Manche Mobilheime werden auch mit komfortablen Badewannen angeboten. Es ist genügend Platz für Sofa, Schrank, Esstisch und Bett vorhanden. Im Gegensatz zu Wohnwagen sind diese meist nicht fest eingebaut.

Wie viel kostet ein Mobilheim?

Die Preisspanne ist breit: So sind die kleinsten und günstigsten Mobilheime neu und teilmöbliert schon ab etwa 20.000 Euro zu haben. Nach oben hin ist die Skala offen. Im Schnitt können Sie für ein Standardmodell mit circa 40.000 Euro rechnen. Hinzu kommen die Kosten für ein eigenes Grundstück oder die Pacht. Generell sind Mobilheime deutlich günstiger als konventionelle Eigenheime.

Kann man auch im Winter im Mobilheim wohnen?

Ja, sofern das Mobilheim winterfest isoliert ist, eine gute Wärmedämmung aufweist und die Wasserleitungen innen liegen. Manche Mobilheim-Anbieter haben nur winterfeste Bauten im Sortiment, andere setzen auf die günstigere Variante. Diese ist aber langfristig – will man sie auch in den kalten Monaten nutzen – mit hohen Kosten verbunden.

Mobilheime stehen auf Campingplätzen, in Ferienhaussiedlungen, aber auch auf privatem Grund. Abhängig davon, ob Sie den Wohncontainer als Haupt- oder Zweitwohnsitz nutzen, ergeben sich andere Anforderungen an den Stellplatz.
 

Mobilheime auf dem Campingplatz

Immer häufiger sind Trailer Homes auf Campingplätzen zu sehen. Schmitz-Moormann hat den Trend beobachtet. „Immer mehr Betreiber weisen Mobilheimstellplätze aus, besonders im Norden Deutschlands.“ Auf den meisten Plätzen könnten Mobilheime bis zu einer Größe von 40 Quadratmetern genehmigungsfrei aufgestellt werden.

Das Mobilheim kann dort als Feriendomizil dienen, aber auch als Hauptwohnsitz. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die Kapazität des Stromanschlusses ausreicht. Je nachdem, ob Sie mit Gas oder Strom heizen und kochen, fällt der Energiebedarf anders aus.

Wenn Sie dauerhaft in einem Mobilheim leben und Ihren Erstwohnsitz dort anmelden möchten, sollten Sie sich gut informieren. Nicht auf allen Campingplätzen ist dies erlaubt. Schmitz-Moormann empfiehlt daher, bei seinem Traum-Camping-Platz persönlich vorzusprechen und Details im Vorfeld zu klären.

Mobilheime auf einem Privatgrundstück

Sie können Ihr Mobilheim auch auf einem Grundstück abstellen, das als Wohngebiet ausgewiesen wurde. Hier müssen Sie die örtlichen Bauvorschriften im Hinblick auf Größe und Aussehen beachten und entsprechende Genehmigungen einholen. Für Bausiedlungen existieren häufig genaue Vorgaben, manchmal sind auch vereinfachte Baugenehmigungen erlaubt. Das wird deutschlandweit sehr unterschiedlich gehandhabt. Wenden Sie sich am besten an die Baubehörde der jeweiligen Stadt oder Gemeinde.

Zudem sollte das Grundstück erschlossen sein: Leitungen für Frischwasser und Abwasser sowie ein Stromschluss sind nötig. Im Gegensatz zum Wohnwagen haben Trailer-Homes die entsprechenden Anschlüsse und können direkt an die öffentliche Versorgung angeschlossen werden. Sie sind somit sofort bezugsbereit.

Das Wohnen im Mobilheim ist nicht für jeden geeignet. Vor allem Familien, die viel Platz brauchen oder Wert auf Komfort und Luxus legen, werden sich in einem Wohncontainer wahrscheinlich nicht dauerhaft wohlfühlen. Für Individualisten aber sind Trailer Homes oft der Inbegriff von Freiheit.

Vorteile im Überblick

  • Günstiges Eigenheim: Wer sich kein eigenes Haus leisten kann, kommt im Wohncontainer relativ günstig in die eigenen vier Wände. Mobilheime sind ab 20.000 Euro zu haben.

  • Mobiles Wohnen: Mobilheime sind nicht fest verankert und können per Lkw oder Tieflader transportiert werden. Zudem bieten sie die Möglichkeit, naturnah zu wohnen.

  • Schneller Einzug: Mobilheime werden meist fertig angeliefert. Lange Bauzeiten und Belästigungen durch Lärm und Dreck entfallen. 

     

Nachteile im Überblick

  • Stellplatzsuche: Aufstellplätze sind in normalen Siedlungen nicht immer einfach zu finden. Für dauerhaftes Wohnen sind Genehmigungen nötig.

  • Weniger Gestaltungsspielraum: Architektonische Wünsche lassen sich schwer umsetzen. Auch bei der Innenausstattung sind Mobilheime meist eingeschränkt.

  • Wertbeständigkeit: Die Lebensdauer von Wohncontainern ist unterschiedlich – mit konventionellen Häusern können sie aufgrund des verwendeten Baumaterials (Gips, Holzfaserplatten, Aluminium) nicht mithalten.

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