Jede Villa ist ein Haus, aber nicht jedes Haus ist eine Villa. Den großzügigen, repräsentativen Bau unterscheidet dennoch einiges vom klassischen Eigenheim für Jedermann. Die Villa gilt seit jeher als Ausdruck anspruchsvoller Wohnkultur und verfeinerter Lebensart - der Begriff ist entsprechend positiv besetzt. Wer den Wunsch hegt eine Villa zu kaufen, den werden die folgenden Informationen und ein Stückchen Geschichte zu diesem prachtvollen Bautyps mit Sicherheit interessieren.
Man könnte meinen der Villen-Trend käme von den Reichen und Schönen aus aller Welt, die mit Größe ihres Anwesens die Höhe ihres Vermögens zu repräsentieren scheinen. Wer hätte gedacht, dass die Villenkultur ihre Ursprünge stattdessen in der Antike und dem Römischen Reich hat. Hier stand die Villa für ein vornehmes Haus auf dem Lande, das dem wohlhabenden Stadtadel ein Pendant zu deren Stadtpalästen bot, nie aber landwirtschaftlichen Zwecken diente. Während der Renaissance und des Barock wurde die römische Bautradition der Villa in Italien fortgeführt. Im 19.Jahrhundert erreichte der Villenbau in Europa mit dem zunehmenden Wohlstand des Bürgertums einen Höhepunkt.
Die Nachfrage nach Wohnraum mit hohem Status und genügend Platz für Familie und Personal führte zu einem anhaltenden Villa-Boom, der allerdings mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges endete. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts begann die Villa als Bauform wieder interessant zu werden. Mit der Wende 1990 setzte in den bekannten Villenvierteln Dresden, Leipzig oder auch in und um Berlin eine umfassende, vor allem privat finanzierte Rekonstruktion ein. Diese wurde durch eine stetig steigende Nachfrage nach repräsentativ gestaltetem Wohn- und Lebensraum getragen.