Haus schätzen lassen

Haus schätzen lassen:
Was ist mein Haus wert?

© Casa Media Wirestock / AdobeStock

Der Immobilienmarkt befindet sich aktuell im Wandel! Nach einem jahrelangen Boom sanken die Preise im vergangenen Jahr so stark wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Das führt dazu, dass eine Immobilienbewertung schnell zur Herausforderung wird. Doch gibt es einige Situationen, in denen Sie Ihr Haus schätzen lassen müssen. Der folgende Artikel gewährt Ihnen einen Einblick in die zukünftige Immobilienbewertung, erläutert die verschiedenen Verfahren und zeigt auf, welche Faktoren den Wert deines Hauses beeinflussen.

    Gründe für eine Schätzung: Eine Hausbewertung ist sinnvoll bei Verkaufsabsichten, Erbschaften, Umbauten, Zwangsversteigerungen, Versicherungen, gerichtlichen Streitfällen und Scheidungen.

    Bewertungsmethoden: Online-Tools wie der Immonet-Rechner bieten eine erste kostenlose Schätzung, während Gutachter detaillierte Wertgutachten erstellen.

    Kosten und Expertise: Kosten variieren je nach Art des Gutachtens und Expertise des Bewerters zwischen 250,- Euro bis zu 1,5 Prozent des Immobilienwerts.

Wann und warum sollte ich mein Haus
schätzen lassen?

Im Jahre 2023 erlebten die Immobilienpreise einen Sinkflug! Allein zwischen Juli und September des vergangenen Jahres berichtete das Statistische Bundesamt von einem Preisrückgang über 10,2 Prozent. Wie stehen die Prognosen dann für 2024? Aktuell zeichnet sich ein Seitwärtstrend ab, wobei die DZ Bank einen weiteren Wertverlust prognostiziert.

 

Das verunsichert selbstverständlich verkaufswillige Eigentümer. Sie stellen sich die Frage: Wie viel ist meine Immobilie noch wert? In diesem Fall oder auch beispielsweise beim Erbe ist es sinnvoll, ein Haus schätzen zu lassen. Sinkende Immobilienpreise machen einen Immobilienkauf für potenzielle Interessenten attraktiv, oder? Theoretisch ja, praktisch schnellen jedoch auch die Zinsen für eine Immobilien- oder Baufinanzierung in die Höhe.

 

Es gibt noch weitere Gründe, den Hauspreis schätzen zu lassen:

  • Du denkst über einen Hausverkauf nach
  • Bei Aus- oder Umbaumaßnahmen
  • Das Haus wird Zwangsversteigert
  • Für den Abschluss einer Wohngebäudeversicherung du den Immobilienwert
  • Um bei einer Streitsache vor Gericht den Streitwert zu ermitteln 
  • Während der Scheidung
  • Zur Vermögensaufteilung innerhalb einer Erbengemeinschaft sowie bei Erbstreitigkeiten

Kostenlose Immobilienbewertung

Wie kann ich den Wert meines Hauses
schätzen lassen?

Möchtest du den Hauswert schätzen lassen, sind Makler und Immobiliengutachter die erste Anlaufstelle. Lass dir bei der Kandidatenauswahl entsprechende Nachweise über ihre Expertise auf dem Gebiet vorlegen. Außerdem steht dir für eine erste Einschätzung des Marktwertes die kostenlose Immonet Online-Immobilienbewertung zur Verfügung.

 

Musst du das Haus wegen eines Erbes oder einer Scheidung schätzen lassen, benötigst du ein gerichtlich anerkanntes Wertgutachten. Dieses erhältst du nur von einem Gutachter! Für eine bessere Übersicht listen wir dir nachfolgend die richtigen Ansprechpartner für eine Hausschätzung auf.

 

Online-Bewertung: Eine schnelle Variante, um den Hauspreis schätzen zu lassen

Die einfachste Lösung, deinen Hauspreis kostenlos schätzen zu lassen, ist der Online-Rechner zur Immobilienbewertung von Immonet. 

  • In wenigen Minuten gibst du einige wichtige Eckdaten wie Lage, Ausstattung und Größe deiner Immobilie ein und schickst die Daten ab. 
  • Kurze darauf erhältst du eine E-Mail mit einem realistischen Schätzwert
  • Um den genauen Wert zu erhalten, führt jedoch kein Weg an einer Analyse eines Maklers oder Gutachters vorbei.

 

Aber wie funktioniert Online-Immobilienrechner eigentlich? 

  • Kostenlose Immobilienbewertungen arbeiten mit einem Vergleichswertverfahren. 
  • Das bedeutet, dein Haus wird mit Vergleichsobjekten im ähnlichen Preisbereich verglichen
  • Die Ergebnisse basieren auf Echtzeitdaten, wobei individuelle Charakteristika wie beispielsweise die Ausstattung ebenfalls berücksichtigt werden. 
  • Bei Immonet erhältst du jeden Monat ein Update zur Wertentwicklung.

Immobiliengutachter: Erstellen Gutachten für Gerichte und Behörden

Steht die Immobilie im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten, beispielsweise im Scheidungsfall oder bei Erbangelegenheiten, führt kein Weg an einem Immobiliengutachter vorbei. 

  • Der Fachmann erstellt ein ausführliches Verkehrswertgutachten, welches die Anforderungen der Gerichte und Behörden erfüllt. 
  • Für eine individuelle und genaue Beurteilung besichtigt der Gutachter das Haus persönlich.
  • Hierbei berücksichtigt er alle wichtigen Merkmale, die für die Bewertung des Hauswertes relevant sind und in das Gutachten einfließen.

 

Was muss ich beachten, wenn ich das Haus von einem Gutachter schätzen lassen muss? Achte unbedingt darauf, dass du einen staatlich anerkannten oder durch die Industrie- & Handelskammer zertifizierten Gutachter auswählst. Nur diese Experten dürfen ein Gutachten ausstellen.

 

Mit welchen Kosten muss ich rechnen, wenn ich das Haus über einen Gutachter schätzen lasse? Grundsätzlich kommt es darauf an, welche Art von Gutachten du benötigst. Folgende Varianten gibt es:

  • Kurzgutachten: je nach Aufwand zwischen 500 und 1.500 Euro
  • Verkehrswertgutachten: 0,5 bis 1,5 Prozent des Immobilienwertes
  • Beleihungswertgutachten: 0,5 bis 1,5 Prozent des Immobilienwerte

Makler: Der richtige Ansprechpartner für den Hausverkauf

Beabsichtigst du deine Immobilie zu verkaufen? In diesem Fall solltest du dein Haus von einem seriösen Makler schätzen lassen. Er als Fachmann kennt den Immobilienmarkt der Region genau und gibt anhand seiner Erfahrungen eine sachkundige Schätzung ab.

 

Doch Vorsicht: Wähle deinen Immobilienmakler sorgfältig aus. Zögere nicht, dein Gegenüber zu fragen, ob er Mitglied in einem Immobilienverband wie dem IVD ist. Warum das so wichtig ist, zeigt sich in der Seriosität und der Expertise. Immobilienverbände nehmen nur Mitglieder auf, die über eine fachkundige Ausbildung verfügen sowie regelmäßig an Weiterbildungen und Seminaren teilnehmen.

 

Schließlich machen die sogenannten „schwarzen Schafe“ auch vor der Immobilienbranche keinen Halt! Hast du vor, dein Gebäude von so einer Person schätzen zu lassen, endet das wahrscheinlich im Nachteil für dich. Entweder schätzt er den Hauswert absichtlich zu niedrig ein, um eine rasche Provision einzustreichen. Oder er bietet dein Haus über dem Marktwert an, wodurch ein Käufer auf sich warten lässt.

 

Am Ende entscheidet die Frage, was es dich kostet, dein Haus über einen Makler schätzen zu lassen. Die Kosten variieren je nach Stundenhonorar des Maklers. Grundsätzlich kannst du jedoch mit 250 bis 700 Euro rechnen.

 

Weitere Vorteile, die für einen Makler sprechen:

  • Erstellt ein Exposé
  • Prüft die Kreditwürdigkeit eines potenziellen Käufers
  • Klärt evtl. Rechtsfragen
  • Plant und führt Hausbesichtigungen durch
  • Führt Kaufverhandlungen

Welche Vorteile hat es, das Haus von einem Gutachter oder Makler schätzen zu lassen?

Solltest du nicht nur eine grobe Einschätzung, sondern eine akkurate Bewertung für dein Haus benötigen, solltest du diese genau nehmen. Bei der Beauftragung eines Maklers oder eines Gutachters profitierst du von folgenden Vorzügen:

  • Die Beurteilung durch diese sachverständigen Personen ist unabhängig.
  • Beide Experten ziehen lokale Marktkenntnisse in die Schätzung mit ein.
  • Die Profis berücksichtigen den Immobilienzustand sowie mögliche Rechte oder gar Lasten in ihrer Bewertung.
  • Die von Fachkundigen unterschriebenen Dokumente sind von Banken, Finanzämtern oder weiteren Behörden anerkannt.

Wie setzt sich der Wert meines Hauses zusammen?

Der Verkehrswert deiner Immobilie setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Doch welche Kriterien sind das genau? Grundsätzlich verfügt zwar jedes Haus über individuelle Merkmale, jedoch zieht die Immobilienbewertung auch allgemeingültige Wertfaktoren heran.

 

Die einzelnen Faktoren in der Übersicht:

  • Lage & Infrastruktur: Der wichtigste Einfluss auf den Verkehrswert deines Hauses ist die Mikro- & Makrolage, da sie einen unmittelbaren Einfluss auf den Nutzungskomfort nimmt. Während die Mikrolage alles in unmittelbarer Umgebung der Immobilie (Nachbarschaft, Wohnviertel, Straße) einbezieht, umfasst die Makrolage das räumliche Umfeld im weiteren Sinne (Landkreis, Stadt, Region, Bundesland).
  • Alter & individuelle Merkmale: Ein älteres Haus mindert nicht zwangsläufig den Verkehrswert. Jede wertsteigernde Instandsetzung und Modernisierung wirkt sich positiv auf die Immobilienbewertung aus. Grundsätzlich gilt: je besser die Bausubstanz und die Energieeffizienz (Beschaffenheit der Fenster & Türen, Dachisolierung, Außenwanddämmung usw.), desto höher der Kaufpreis.
  • Wohnfläche & Verwendungsmöglichkeit: Lässt du dein Haus schätzen, beeinflusst die Wohn- und Nutzfläche den Immobilienpreis, wobei Merkmale wie hohe Altbaudecken oder nutzbare Keller- und Dachgeschossräume den Wert erhöhen. Auch die aktuellen Nutzungsmöglichkeiten der Räume und die potenziellen Erweiterungsmöglichkeiten nach Bebauungsplan fließen in die Immobilienbewertung ein.
  • Wirtschaftlichkeit: Bei Vermietungsimmobilien spielt der finanzielle Wert, also die bereits erzielte und die zukünftig prognostizierte Jahresmiete, eine entscheidende Rolle. Zusätzlich ist es für die Einschätzung des Kaufpreises wichtig, Prognosen über die zukünftige Wertentwicklung der Immobilie zu erstellen.

Welche Verfahren kommen bei einer Immobilienbewertung zum Einsatz?

Die Immobilienwertverordnung (ImmoWertV) sieht drei verschiedene Methoden vor, um den Wert einer Immobilie zu bestimmen:

Vergleichswertverfahren

Bei diesem Verfahren wird der Immobilienwert mithilfe einer Wohnmarktanalyse ermittelt. Hierbei zieht der Makler oder Gutachter ähnliche Vergleichsobjekte heran. Diese ähneln in Bezug auf Standort, Zustand und Ausstattung der zu bewertenden Immobilie. Auch der aktuelle Bodenrichtwert fließt in die Bewertung ein.

Sachwertverfahren

Das Sachwertverfahren bestimmt den Marktwert eines Hauses, indem es unter Einbeziehung des Gesamtzustandes, des Baujahrs, des Bodenrichtwerts und der baulichen Außenanlagen die Kosten für den Neubau des Hauses berücksichtigt. Der Sachwert gilt sozusagen als Indikator dafür, was der Wiederaufbau der betrachteten Immobilie kosten würde. Dieses Verfahren kommt hauptsächlich bei schwer zu vergleichenden Immobilien infrage.

Ertragswertverfahren

Das Ertragswertverfahren ist ideal für gemietete oder gepachtete Immobilien. Es schätzt den Marktwert, basierend auf dem möglichen zukünftigen Gewinn. Hierbei steht die Rendite im Vordergrund. Der Wert ergibt sich durch das Aufrechnen der Nettogewinne, die dauerhaft mit der Immobilie erzielt werden können. Deine Mieteinkünfte werden gegen die laufenden Kosten aufgerechnet und die langfristig erwartete Rendite wird zur Ermittlung des Marktwerts herangezogen.

Welche Dokumente benötige ich, um mein Haus schätzen zu lassen?

Um den Immobilienwert zu bestimmen, müssen dem Experten mehrere Unterlagen und Informationen vorliegen. Dazu gehören:

  • Grundbuchauszug
  • Wohnflächenberechnung
  • Baulastenverzeichnis
  • Flurkarte
  • Bauzeichnung
  • Nachweise bei Modernisierungsmaßnahmen
  • Denkmalbescheid (falls das Gebäude unter Denkmalschutz steht)
  • Mietverträge sowie Aufstellung der Nettokaltmiete (bei Mietobjekten)
  • Teilungserklärung, Aufteilungsplan sowie Nebenkostenabrechnungen (bei Eigentumswohnung)
  • Aktueller Erbbauzins sowie Erbbrauchrechtsvertrag (bei Erbbaurecht)

 

Der Gutachter benötigt all diese Dokumente, damit er dein Haus exakt schätzen kann. Solltest du einen Makler mit der Immobilienbewertung beantragen, erhältst du eine genaue Auflistung, welche Dokumente er braucht und wo du diese herbekommst oder beantragst.

 

Jetzt Ihre Immobilie
kostenlos bewerten lassen

Sie wollen verkaufen?
Finden Sie jetzt heraus, wieviel Ihre Immobilie wert ist.

  • Wert sofort online erhalten
  • 100% kostenlos & unverbindlich
  • Beratung durch Experten
Jetzt Immobilienwert erhalten

Hier geht es zu unserem Impressum, den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, den Hinweisen zum Datenschutz und nutzungsbasierter Online-Werbung.