Die Stadtbezirke Bonn, Bad Godesberg, Beuel und Hardtberg bilden die Stadt Bonn am Rhein in Nordrhein-Westfalen. Nur Beuel liegt auf der rechten Seite des Rheins, die anderen Stadtteile sind linksrheinisch angesiedelt. Anfang 2014 lebten rund 320.000 Menschen im Stadtgebiet, davon etwa 13.000 mehr Frauen als Männer. Das Durchschnittsalter beträgt 41,7 Jahre, und es gibt etwa 18.200 Kinder bis sechs Jahre Anfang 2014.
Im Stadtbezirk Bonn wohnen in 20 Vierteln etwa 148.000 Einwohner. Mit großem Abstand folgen Bad Godesberg (72.300 Einwohner in 17 Vierteln), Beuel (66.700 in 14 Vierteln) und Hardtberg (33.000 in vier Vierteln, alle Zahlen gerundet).
Die Bonner leben in rund 169.000 Wohnungen, die sich auf rund 56.600 Häuser, oft mit einem Grundstück und Garten, aufteilen. Die meisten Immobilien haben eine Wohnfläche von 61 bis 99 m², danach folgen Wohnungen mit bis zu 60 m². In 43.700 Wohneinheiten stehen sogar über 100 m² Wohnfläche zur Verfügung. Die Wohnfläche beträgt pro Wohnung im Durchschnitt 81,2 m². Der Großteil der Bonner Wohnungen entstand zwischen 1949 und 1990 (etwa 109.000 Einheiten). Nur etwa 8.100 Wohnungen entstanden nach der Jahrtausendwende. Zudem stehen ebenso Häuser mit Garten in Bonn zur Miete oder zum Verkauf.
Die geringe Zahl der Neubauten nach dem Jahr 2000 ergibt sich aus der geografischen Lage von Bonn. Das Stadtgebiet ist im Westen und Süden umschlossen von Eifel-Ausläufern, vom Siebengebirge im Osten sowie der Sieg im Nordosten und dem Rheintal zur Kölner Bucht im Süden. Die idyllische Lage ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits bietet die Umgebung ideale Naherholung, die große Anziehungskraft auf Zuzügler hat und unbedingt erhalten bleiben soll. Andererseits gibt es aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten des Bonner Talkessels kaum Optionen für die Erschließung von Neubaugebieten. Einige Möglichkeiten haben die Stadtväter dennoch gefunden. Immobilien in Neubaugebieten Im rechtsrheinischen Beuel am östlichen Stadtrand hat die Stadt Bonn mit dem Projekt Wohnpark Vilich-Müldorf Neubaugebiete freigegeben. Sie wurden teilweise bereits mit Wohnungen zur Miete und zum Kauf sowie Reihen-, Doppel- und Einfamilienhäusern bebaut. In den Teilen Wohnpark II, Am Mühlenbach und Im Ziegelfeld gibt es noch Angebote für Grundstücke in verschiedenen Größen, die Interessenten mieten und kaufen können. Ende 2014 starten die Erschließungsarbeiten in Geislar-West. Dort sollen 120 Wohnungen und Häuser zum Mieten und Kaufen entstehen. Die Bebauungspläne für beide Projekte beinhalten die Einrichtung von Spiel- und Bolzplätzen sowie Kindertagesstätten oder Kindergärten. Damit wird eine Immobilie hier besonders für Familien interessant, die in Beuel eine Wohnung oder ein Haus mieten oder kaufen wollen.
Auf der linksrheinischen Seite gibt es Grundstücke in Buschdorf und Rosenfeld für rund 230 neue Wohneinheiten. Im grünen Röttgen sind 280 Wohneinheiten im Bau oder bereits fertiggestellt. Die Angebote reichen von der kleinen Wohnung mit einem Zimmer bis zur großzügigen Immobilie für die Familie, die mit vier und mehr Räumen ausreichend Platz zum Wohnen hat.
Für zusätzlichen Wohnraum mit optimaler Infrastruktur sollen die ehemaligen Quartiere der Bundeswehr in Bonn zur Bebauung genutzt werden, wie z. B. die Gallwitz-Kaserne in Duisdorf. Das ehemalige Kasernengelände liegt zentral im Südwesten von Bonn und etwa sechs Kilometer vom Bonner Stadtzentrum entfernt. Per Bahn gelangt man innerhalb von zehn Minuten in die Bonner Innenstadt. Das Zentrum von Köln liegt 32 Kilometer vor dem Stadtteil entfernt und auch der Flughafen Köln/Bonn ist schnell erreicht. Für Liebhaber der Bonner Innenstadt wird das Gelände der Ermekeilkaserne mitten in der Südstadt interessant. In unmittelbarer Nähe des Freizeitparks Rheinau lag ehemals die amerikanische Siedlung mit zahlreichen Versorgungseinrichtungen. Auf diesem Areal nahe des Godesberger Villenviertels am Rhein finden Singles, Paare und Familien angemessene Wohnungen zum Mieten und Kaufen, Garten und Balkon teilweise inklusive. Bislang zog es Familien überwiegend nach Bad Godesberg und nach Ippendorf. In der Südstadt und in Poppelsdorf wohnen hauptsächlich Paare. Eine Wohnung in der Südstadt ist überaus gefragt. Davon profitieren die Viertel Weststadt und Kessenich.
Zwei Drittel aller Immobilien, in denen die Bonner wohnen, sind Wohnungen zur Miete (Zensus 2011). Ein Drittel aller Wohneinheiten wird von den Besitzern selbst genutzt. Der Leerstand betrug lediglich 2,7 Prozent des Gesamtbestandes. Dies ist im bundesweiten Vergleich ein sehr niedriger Wert. Nachfrage übersteigt Angebot bei Immobilien in Bonn Die Wohnungsmarktanalyse des Deutschen Mieterbundes Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e. V. bestätigt die drohende Knappheit an bezahlbaren Immobilien in Bonn. Wer ein Haus oder eine Wohnung zum Verkauf oder zur Miete auf den Markt bringt, muss nicht lange nach geeigneten Interessenten suchen. Die Räumlichkeiten der Ministerien, die nach Berlin gezogen sind, sind heute von rund zwanzig Organisationen und Einrichtungen der UN belegt, weitere werden folgen. Egal, ob eine Wohnung mit Balkon oder Häuser mit großem Grundstück: Diese Neubürger sind problemlos in der Lage, eine hohe Miete beziehungsweise Kaufpreise für Immobilien zu zahlen. Berufseinsteiger, Studenten und Geringverdiener haben es dagegen schwer, eine passende Wohnung günstig zu mieten.
In den ersten sechs Monaten 2013 verzeichnete das Standesamt rund 2.800 Geburten und rund 2.400 Sterbefälle. In 2012 entschieden sich rund 24.900 Neubürger für den Umzug nach Bonn, 22.800 zogen aus der Stadt fort. Bis zum Jahr 2030 wird die Bevölkerung voraussichtlich um rund zwölf Prozent auf etwa 360.000 Menschen wachsen. Die Wohnungsmarktanalyse stellt fest, dass pro Jahr gut 5.000 Wohneinheiten neu gebaut werden müssten, um allen Einkommensschichten bezahlbaren Wohnraum bieten zu können.
Neben den oben genannten Maßnahmen versuchen die Stadtplaner, über die Änderung von Nutzungsbestimmungen Gewerbeimmobilien in Immobilien zum Wohnen umzuwandeln. In Kessenich, Godesberg-Pennenfeld und an der Stadtgrenze zu Sankt Augustin wurde dieser Plan und die Freigabe brachliegender Industriegelände zum Wohnungsbau bereits umgesetzt. Hier zielte die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Wohn- und Wissenschaftspark Bonn/Sankt Augustin (WTP I) darauf ab, Wohnen und Arbeiten in bestmöglicher Form miteinander zu kombinieren. Dieses Konzept ist erfolgreich aufgegangen, sodass das Gebiet nun um einen zweiten Wohn- und Arbeitspark erweitert wird. Bis Ende 2016 sollen sich Büros, Betriebe und Geschäfte ansiedeln. Wer dort ein Haus oder eine Wohnung mieten möchte, sollte die Baufortschritte im Auge behalten. Die Planungen für das Gebiet umfassen auch die Schaffung von Kinder- und Senioreneinrichtungen sowie die Ansiedlung von Ärzten und Apotheken, sodass mit einem Umzug in dieses Gebiet alles für den täglichen Bedarf geboten wird. Mit neuen Verkehrswegen für Autos und Fahrräder bekommen die Anwohner zudem verbesserte Anbindungen an die City. Damit untermauern die Stadtplaner die hohe Lebensqualität, die Bonn aufgrund seiner grünen Umgebung und der idealen Bildungsmöglichkeiten regelmäßig seit vielen Jahren bescheinigt wird.