Von einer Mietwohnung in ein eigenes Haus zu ziehen ist vor allem aus finanzieller Sicht ein gewaltiger Schritt. Betrachtet man die Kosten für den Bau oder den Kauf eines Hauses, so kommen viele ins Grübeln.Wer unsicher ist, der sollte nicht gleich aufs Ganze gehen! Denn für diejenigen, die sich zwar Wohntechnisch vergrößern, aber nicht gleich ein Haus kaufen wollen, gibt es schließlich noch die Alternative ein Haus zu mieten.
Ob modernes Stadthaus, geräumiges Einfamilienhaus oder ländliches Holzhaus - Der Traum vom Eigenheim ist auch zur Miete realisierbar. Die Auswahl ist meist groß, doch je beliebter die Wohnlage des Hauses ist, desto höher fällt dessen Miete aus. Häuser im Umkreis von wirtschaftsstarken Zentren sind daher meistens doppelt so teuer, als vergleichbare Objekte in ländlichen Gebieten. Doch dadurch sollten sich Interessenten nicht entmutigen lassen, denn die Suche nach einem geeigneten Haus zu einer annehmbaren Mietebraucht Zeit und Geduld und kann sich besonders in Gegenden mit Immobilienmangel bis zu einem Jahr in die Länge ziehen. Aus diesem Grund ist es wichtig rechtzeitig damit zu beginnen, damit der Umzug von der Wohnung ins Haus ein möglichst nahtloser, stressfreier Übergang wird.Am einfachsten funktioniert die Suche mithilfe von Immobilienportalen im Internet, welche die Angebote gezielt nach den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen des Häuserinteressenten filtern. Doch auch in lokalen Tageszeitungen werden noch immer Anzeigen von Immobilienanbietern inseriert. Es schadet daher nicht, ein bis zwei Mal wöchentlich einen Blick hineinzuwerfen.Keine langfristigen BindungenWer mietet ist weder finanziell noch örtlich langfristig gebunden und kann jederzeit seine Zelte abbrechen und ausziehen. Das ist zum Beispiel für die Karriere sehr vorteilhaft, denn Flexibilität ist sehr kostbar! Besonders bei etwas älteren Häusern können manchmal auf einen Schlag hohe Kosten für deren Instandhaltung oder für Reperaturen anfallen, die allein der Eigentümer zu tragen hat - eine Sorge weniger für den Mieter!Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Neumieter eines Hauses beim Einzug kein großes Kapital brauchen, sondern lediglich die Kosten für ein paar Renovierungsarbeiten, Mietkaution und gegebenenfalls Maklerprovision zu tragen haben. Selbst kleinere Sonderanschaffungen wie Pollenfilter gegen die Pollenallergie oder ein Beamer mit Leinwand als Heimkino schlagen nicht zu hart in der Haushaltskasse zu Buche. Das ist vor allem für frisch gebackene Eltern, junge Paare und alle, die noch keine großen Ersparnisse angehäuft haben, von Vorteil. Wer ein Haus mietet hat zudem meist mehr von seinem monatlichen Einkommen übrig und kann dadurch mehr Geld zurücklegen oder Investitionen tätigen, was bei einem Hauskauf vielleicht nicht möglich oder schwierig wäre. Kurz gesagt: Wer sich entscheidet ein Haus zu mieten, geht kein hohes Kostenrisiko ein und bleibt flexibel ohne auf den Traum von Haus zu verzichten.Mieten schließt kaufen nicht ausWer schließlich irgendwann feststellt, dass er doch gern ein Haus sein Eigen nennen möchte und das nötige Kleingeld zur Verfügung steht, der kann das Projekt Haus-Kauf mit ruhigem Gewissen angehen! Denn Hausmieter haben meist eine sehr genaue Vorstellung davon, was sie in ihrem zukünftigen Eigenheim genauso, und vor allem, was sie ganz anders, als in der Mietimmobilie, machen werden. Dinge, die mit der Zeit störend waren, werden sie bei ihrem eigenen Haus mit Sicherheit viel besser lösen.
Egal wie nett der Vermieter und wie reizend das neue Miethaus ist, bei Geldangelegenheiten sollte in jedem Fall Vorsicht geboten sein. Nicht selten hört man von ausartenden Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter, die durch Lappalien entstanden sind. Doch solchen Szenarien kann gezielt vorgebeugt werden.Im Interesse beider Parteien hält man den Zustand des Hauses, sowie dessen Ausstattung, Mängel und Zählerstände zum Zeitpunkt des Einzuges in einem Übergabeprotokoll fest. Da Mietverhältnisse meist über Jahre andauern ist diese Vorkehrung äußerst empfehlenswert, denn vergessen ist schließlich menschlich. Im Falle von Uneinigkeiten beim Auszug, versucht im Zweifel jede Partei eine Einigung zu ihren Gunsten zu erzielen. Rechtsstreitigkeiten und unangenehme Auseinandersetzungen zwischen Mieter und Vermieter könnten hierbei die Folgen sein. Vorlagen für ein solches Übergabeprotokoll findet man zum Beispiel im Internet. Natürlich kann man auch ein eigenes Protokoll aufsetzen oder lediglich die Mängel auflisten, doch ist es empfehlenswert so umfassend und gründlich, wie möglich vorzugehen. In jedem Fall müssen beide Parteien das Dokument unterschreiben und im Besitz eines von zwei identischen Exemplaren sein, deshalb sollte entweder Durchschriftpapier verwendet oder eine Kopie angefertigt werden. Hat nur der Mieter unterschrieben oder ist nur der Vermieter im Besitz des Protokolls, so nützt dies im Falle eines Rechtsstreits wenig.