Ein eigenes Haus erscheint Menschen mit schmalem Budget wie ein unerreichbarer Traum. Dabei ist es mit etwas Glück und dem nötigen Insider-Wissen durchaus möglich, günstige Häuser zu bauen oder zu kaufen. Lesen Sie hier, wie Sie an ein Schnäppchenhaus kommen.
Auch wenn es nicht die Hafen City, Kreuzberg oder Schwabing ist: Im Zentrum und Speckgürtel der begehrten Städte ist es für viele Familien kaum noch möglich, ein Haus zu bauen oder zu kaufen. Es gibt aber durchaus Regionen, in denen Grundstücke und Immobilien noch erschwinglich sind. Viele Städte und Gemeinden im ländlichen Raum tun einiges, um neue Einwohner anzulocken – zum Beispiel mit Eigenheimförderungen oder Zuschüssen zu Kita und Co.Hier finden Sie 9 Tipps zur Grundstücksuche.
Des einen Freud, des anderen Leid: Wenn Immobilienbesitzer ihr Darlehen nicht mehr zurückzahlen oder Erben ums Haus streiten, folgt als letzter Schritt die Zwangsversteigerung. Dabei wechseln Immobilien häufig weit unter Marktwert den Besitzer. Sehen Sie nach, ob es Zwangsversteigerungen in Ihrer Nähe gibt. Diese Möglichkeit, an ein günstiges Haus zu kommen, birgt allerdings auch Risiken. Unter anderem können Sie die Immobilie vorab oft nicht besichtigen.Lesen Sie hier, wie Sie gut vorbereitet in eine Zwangsversteigerung gehen.
Wenn Sie sich mit wenig Platz begnügen können, sind Tiny Houses richtige Schnäppchen. Die Mini-Häuser benötigen nur wenig Grundstücksfläche, weshalb sie sogar in Städten gebaut werden können. Diese relativ günstigen Häuser gibt es bereits ab einer Wohnfläche von knapp zehn Quadratmetern. Mit geschickter Planung können sie aber zu wahren Platzwundern avancieren, die sich vor allem für Singles und Paare eigenen, die Wert auf Nachhaltigkeit und Minimalismus legen.
Anbieter von Fertighäusern und Massivhäusern haben fast immer eine Auswahl an Typenhäusern im Angebot. Fertig geplant und zahlreich gebaut und erprobt, sind dies relativ günstige Häuser, die dem Geschmack der breiten Masse entsprechen. Individuelle Anpassungen der Schnäppchenhäuser sind möglich, heben allerdings den Preis. Ein weiterer Vorteil: Typenhäuser sind oft schlicht und so konzipiert, dass sie sich problemlos in jede Neubausiedlung fügen, also entsprechend leicht eine Baugenehmigung erhalten.Lesen Sie mehr über Typenhäuser.
Das Grundstück für ein Einfamilienhaus macht in Deutschland durchschnittlich rund 40 Prozent der Gesamtkosten aus. Wenn Sie diese Summe nicht auf einmal aufbringen können, ist die Erbpacht eine günstige Alternative. Verpächter – oft handelt es sich um Kommunen oder die Kirche – bieten Bauland, auf dem Sie Ihr Haus errichten können, gegen einen jährlichen Erbpachtzins für bis zu 99 Jahre. Nach dieser Zeit erhalten die Erben oft ein Vorkaufsrecht.Hier erfahren Sie mehr zum Thema Erbbaurecht.
Der Staat ermöglicht es vor allem Familien, günstiger zum Eigenheim zu kommen. Förderungen wie Baukindergeld oder das Wohneigentumsprogramm sowie spezielle Förderungen des jeweiligen Bundeslandes erleichtern Bauherren die Finanzierung in Form von zinsgünstigen Darlehen oder Tilgungszuschüssen. Auch wenn Sie energieeffizient bauen, sind Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) möglich.Alle Förderungen, die Sie für ein Einfamilienhaus erhalten können.
Ein weiterer Tipp, um mit wenig Geld an ein Haus zu kommen: Sanierungsbedürfte Altbauten sind oft zu einem geringen Preis zu haben – mitunter sogar in begehrten Zentrumslagen. Wenn das Gebäude durch die Sanierung energieeffizienter wird, können Sie auch hier Förderungen der KfW in Anspruch nehmen. Weiteres Sparpotenzial schöpfen Sie aus, indem Sie bei den Arbeiten an der Immobilie selbst mit anpacken.Hier finden Sie Tipps zur Sanierung einer Immobilie.
Planen Sie Ihr Eigenheim mit Einliegerwohnung, die Sie zum Beispiel als Ferienwohnung anbieten oder dauerhaft vermieten können. Diese Einnahmen können Ihnen dabei helfen, den Baukredit zurückzuzahlen. Wenn Sie einmal nicht mehr darauf angewiesen sind, können Sie den zusätzlichen Teil des Hauses selbst nutzen. Tipp: Achten Sie auf eine barrierefreie Gestaltung der Wohnung, um ideale Voraussetzungen fürs Wohnen im Alter zu schaffen.Hier geht’s zum Finanzierungsrechner.
Mit handwerklichem Geschick und viel Zeit können Sie beim Hausbau selbst mit anpacken und dadurch Kosten sparen. Bei einem Ausbauhaus zum Beispiel errichtet die Baufirma den Rohbau, den Innenausbau können Sie zum großen Teil selbst übernehmen. Eine andere Möglichkeit ist das Bausatzhaus: Die einzelnen Teile dieses Fertighauses werden auf Ihre Baustelle geliefert, wo Sie es größtenteils selbst zusammensetzen können.Viele Banken rechnen die Eigenleistung als sogenannte Muskelhypothek als Eigenkapital an. Aber Achtung: Überschätzen Sie nicht Ihre Fähigkeiten. Fehler beim Hausbau können sehr schnell sehr teuer werden und den Traum vom Schnäppchenhaus zunichte machen. Bestimmte Arbeiten – zum Beispiel an der Elektrik – dürfen Laien von Gesetzes wegen auch gar nicht selbst ausführen.Mehr Infos, wenn Sie Ihr Haus selbst bauen wollen.