Lage
Spuren aus der Mittelsteinzeit am Reiterjoch bezeugen, dass bereits 5000 bis 5700 v. Chr. Menschen im Gemeindegebiet lebten. Auf der Burgstallegg östlich von Platten stand eine prähistorische Wallburg. Ansonsten war das Gebiet noch weitgehend bewaldet und unbesiedelt.
Um 1200 dürfte die Besiedlung von Deutschnofen abgeschlossen gewesen sein, denn spätestens um 1275 wanderten die Menschen aus der Gegend bereits ins Fersental und in die Gegend von Piné im Trentino ab. Demnach war dort der Boden für den Bau neuer Höfe bereits knapp geworden. Bereits 1434 erscheint die "lewtte und gemainschaft von Tewtschenofen" als selbständig handelnde Dorfgenossenschaft in einem Zollstreit mit der Adelsfamilie Botsch.
Im Gebiet von Deutschnofen gibt es noch etwa 260 Höfe, die sich auf die alten Ortsteile Platz, Prent, Zelg, Unterkirch und Bühl verteilen. Die Zahl der Höfe, die nicht mehr bewirtschaftet werden, nimmt zu. Die Landwirtschaft ist für die Geschichte der Gemeinde von grosser Bedeutung. Seit der hochmittelalterlichen Besiedlung gab es auf dem Hochplateau von Deutschnofen fast ausschließlich eine bäuerliche Bevölkerung. Die Holzstämme, die in großen Mengen vom Deutschnofener Hof transportiert wurden, dienten den Bozner Bürgern als Brennholz und den Winzern als Weinbergsholz. Die Säulen, auf denen zwei Löwen über den Markusplatz in Venedig wachen, sollen aus dem Holz des Deutschnofener Hofes stammen. Im Jahr 1614 wurde Deutschnofener Holz für den Dachstuhl der Basilika San Petronio in Bologna geliefert. In den Anfängen wurde der Deutschnofener Hof von Adeligen verwaltet. Die wichtigsten waren die Herren von Niederthor. Im Jahr 1849 wurde das Gericht von Neu Ponente in den Gerichtsbezirk Bozen eingegliedert.
Im 15. und 16. Jahrhundert und später im 19. Jahrhundert war auch der Bergbau von Bedeutung. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich das wirtschaftliche Leben in der Gemeinde völlig. Zu Beginn der 1950er Jahre florierte zunächst der Holzhandel, dann waren auch Handwerk und Bauwesen sehr erfolgreich.
Früher war das Brantental die wichtigste Verbindung nach Bozen. Dort reihten sich Mühlen, Sägewerke und Gasthöfe aneinander. 1850 wurde der Ausbau der Straße geplant, doch das Projekt scheiterte, wie auch zu Beginn des Ersten Weltkriegs. Im Jahr 1860 wurde die Straße durch das Val d'Ega fertiggestellt, die noch heute die wichtigste Verkehrsader ist, während das Val di Brantino an Bedeutung verlor und nie ausgebaut wurde. Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)