Lage
Der mittelalterliche Ort Roccalbegna ist ein kleines Dorf, das so aussieht, als ob es aus einem Fantasyroman entsprungen wäre. Eine kühne Festung auf einem gigantischen Felsbrocken überragt eine Handvoll Häuser, aus denen die Siedlung besteht. Aus dem Größenunterschied zwischen dem Dorf und dem Felsen entsteht tatsächlich, im Betrachter, das Gefühl sich vor einem Drachen und dem von ihm beschützten Schatz zu befinden.
Das kleine und entzückende Dorf war ein alter Besitz der Familie Aldobrandeschi, dessen Eigentum dann an die Republik Siena überging. Später wurde es die Festung der Familie Medici auf dem Monte Amiata und danach gehörte es der Grafschaft von Santa Fiora. Erst im 18. Jahrhundert wurde Roccalbegna eine freie Gemeinde des Großherzogtums Toskana.
Sehenswürdigkeiten in Roccalbegna
Die Burg von Roccalbegna ist einen schönen Spaziergang wert. Zwischen ihren Gassen sind auch historische Zeugnisse der großen Künstler, die hier im Laufe der Zeit hinterlassen wurden, zu bewundern.
Das berühmteste Denkmal des Ortes ist sicher die faszinierende Kirche Chiesa dei Santi Pietro e Paolo, die sich im zentralen Platz der kleinen Siedlung befindet, auf den auch das Rathaus und die kleine doch beeindruckende Torre Civica (ein Turm mit Uhr) blicken. Der bekanntlich instabile Boden der Gegend, löst oft kleine Erdrutsche aus. Die Kirche selbst bezeugt, mit ihrem auffällig schiefen Türrahmen, dieses Phänomen, wodurch das Gebäude nun so schief und eigenartig aussieht. Innerhalb dessen sind Fresken und wertvolle Bilder zu bewundern. Das wichtigste davon ist ein Altarbild mit einer Madonna mit Kind, das 1340 von Ambrogio Lorenzetti gemalt wurde.
Hinter der Kirche befindet sich das Oratorio del Crocifisso, das zum Museum umfunktioniert wurde. Francesco Nasini und Sebastiano Folli sind die in der Pinakothek am meisten vertretenen Künstler. Des Weiteren kann man hier ein prächtiges Kreuz von Luca di Tommè bewundern, das der Sienes Künstler um das Jahr 1360 realisierte.