Lage
Boccaccio definierte Montopoli mit seinen mächtigen Festungsanlagen als "castello insigne" (bedeutende Burg). Nachdem Pisa und Florenz lange um den Ort gekämpft hatten, kam er nicht einmal nach der berühmten Schlacht von San Romano im Jahr 1432 zur Ruhe. Paolo Uccello hat sie auf drei Gemälden festgehalten, die sich heute in den Uffizien, dem Louvre und der National Gallery in London befinden.
Das ländliche Gebiet um Montopoli wurde hart von Pest betroffen, doch dank der Familie Lorena, blühte das kleine Städtchen dann wieder auf und zog vier Jahrhunderte lang wichtige Familien an, die hier ihre Sommerresidenzen errichten ließen, um die Ruhe bei der reichlich fließenden Mineralwasserquelle zu genießen.
Sobald sie das Dorf erreichen, können Sie die Anlagen zum Schutz der Burg bewundern, zum Beispiel der Bogen und der Turm von Castruccio oder die Torre di San Matteo, ein im 15. Jahrhundert von der Republik Florenz erbauter Turm, von dem aus man einen wundervollen Rundumblick hat, der an schönen Tagen bis zum Meer reicht.
Weitere schöne historische Bauten sind das Oratorium San Sebastiano, das im 16. Jahrhundert mit der Hoffnung erbaut wurde, die Bevölkerung vor der Pest zu bewahren, ebenso wie die Kirche der Madonna del Soccorso: Es heißt, dass ein Witwer, der seine Frau während der Pestepidemie verloren hatte, hier die Stimme der Heiligen Jungfrau vernahm, die ihm Trost spendete, und ihr zu Ehren eine Wallfahrtskirche im Grünen erbauen wollte. Wunderschön ist auch das Conservatorio di Santa Marta, in dem wertvolle Gemälde aufbewahrt werden.
In der Umgebung
Begibt man sich in den Ortsteil San Romano, ist das Santuario della Madonna zu besuchen, das einen bemerkenswerten Kreuzgang besitzt. In dieser Kirche wird seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts die bekannte Krippe von San Romano aufgebaut, die zahlreiche Besucher anzieht.
Im Gebiet der Terre di Pisa, vermissen Sie auch die Besuche nach Castelfranco di Sotto und nach San Miniato nicht, ein mittelalterliches Juwel, das man dank seiner Rocca erkennt, eine Festung auf dem Gipfel des Hügels.