Der Garten als Erholungsraum
So viele unterschiedliche Gestaltungskonzepte es auch gibt, die Motivation für einen eigenen Garten ähnelt sich meist: Man möchte entspannen, sich erholen, mit Freunden oder der Familie zusammen sein. „Leben und Wohnen findet immer häufiger draußen statt“, sagt Wolfgang Groß vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). Kein Wunder also, dass der Garten für viele zum zweiten Wohnzimmer wird.
Das zeigt sich auch bei der Wahl der Garteneinrichtung, die ähnlich gemütlich und behaglich sein soll wie im Haus. „Es gibt Stehlampen und Teppiche für die Terrasse, denen Nässe nichts ausmacht“, berichtet Lilli Straub, Gartenarchitektin aus Esslingen. Bei den Sitzgelegenheiten gehe der Trend zu Sofa-Landschaften, deren Polster ebenfalls feuchtigkeitsresistent sind.
Kochen im Freien gewinnt an Bedeutung
Der Grill-Boom der letzten Jahre wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Viele wollen mittlerweile aber mehr als nur einen kleinen Platz im Garten, an dem sie Fleisch, Fisch oder Gemüse grillen und garen können. „Gartenbesitzer investieren zunehmend in Outdoor-Küchen, die in den Garten eingebunden sind und wo man bei schönem Wetter kocht und Gäste einlädt“, sagt Wolfgang Groß.
In mediterranen Ländern gehören solche Küchen außerhalb des Hauses schon zum Standard. Hierzulande entdecken immer mehr Menschen und Hersteller den Trend zur Gartenküche für sich. Die Angebote reichen vom Multifunktions-Grill, auf dem man auch einen Topf Kartoffeln kochen kann, bis hin zu kompletten Küchenzeilen mit Ofen, Spüle und großzügigen Arbeitsflächen.
Digitale Technik hält Einzug im Garten
Die Digitalisierung findet mittlerweile auch im Garten statt: Smart Gardening heißt der aktuelle Trend. Mähroboter, die den Rasen ohne menschliches Zutun pflegen, sind bereits etabliert. Darüber hinaus stehen viele Entwicklungen noch am Anfang – ob sie sich durchsetzen werden, ist noch nicht vorhersehbar. „Das Thema ist ein wenig Medien-Hype und in der Realität noch nicht angekommen“, sagt Lilli Straub. „Manche Dinge sind auch nur bedingt sinnvoll, wie etwa Apps, die anzeigen, wann man Unkraut zupfen muss.“
Das Gießen übernimmt der Computer
Sehr sinnvoll und angesagt – da sind sich die Experten einig – ist die automatische Bewässerung im Garten. „Die Menschen reisen häufiger oder sind längere Zeit weg von zu Hause“, so Straub. Die Gefahr des Austrocknens ist mit solchen Anlagen gebannt. Weitere Vorteile: Die Gärtner:innen sparen Zeit und Ressourcen. Denn die Systeme stimmen die Bewässerung auf den Bedarf der jeweiligen Pflanzung ab. Gesteuert werden sie bequem via Smartphone oder über einen Bewässerungscomputer. Hier gibt es nach Ansicht von Diplom-Agraringenieur Groß bereits viele technisch ausgereifte Lösungen.