Gartenstile und Gartenplanung

Gartenstile und Gartenplanung

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Den Garten zu planen und zu gestalten ist eine Wissenschaft für sich: Welcher Zaun passt am besten zu meinem Grundstück und welche rechtlichen Baubestimmungen greifen? Welche Gartentore sind pflegeleicht? Und wie lassen sich Lieblingsplätze im Garten verschönern und in ein stimmungsvolles Licht bringen? Bei uns finden Sie Informationen zu verschiedenen Gartenstilen sowie Tipps und Tricks, wie Sie bei der Gartenplanung am besten vorgehen und welche Pflanzen sich für Ihren Garten eignen.

Die Gestaltung von Garten und Terrasse sollte genau geplant und sorgfältig umgesetzt werden. Denn bevor es an die die Auswahl der richtigen Blumen und Pflanzen geht, sind wichtige Vorarbeiten wie die Grundrissplanung und die Bodenaufbereitung zu leisten. Wir erklären Ihnen skizzenhaft die Neuanlage eines Gartens in zehn Schritten.

In 10 Schritten zum neuen Garten
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1. Schon beim Hausbau an den Garten denken

Wer schon bei der Hausplanung an den Garten denkt, erspart sich später Arbeit und Zeit. Denn dann können Sie frühzeitig Stromleitungen und Wasserrohre verlegen. In welcher Ecke des Garten diese später genutzt werden, müssen Sie jetzt noch gar nicht entscheiden. Sie vorab zu installieren ist jedoch einfacher und kostengünstiger, als das nachträglich zu tun.

2. Grundlage schaffen

Nach dem Hausbau ist der Boden für den Garten durch den Einsatz von schweren Baumaschinen meistens stark verdichtet. Der Grund muss vor dem Anlegen des Gartens aufgelockert werden, damit Wasser abfließen kann. Gerade bei Lehmböden ist deshalb auch die Einarbeitung von Sand sinnvoll.

Die Fläche sollte nicht zu lange brachliegen. Wer absehen kann, dass die Gartenanlage noch eine Weile warten muss, sollte baldmöglichst Grunddünger ausstreuen. Dieser versorgt den Boden mit den notwendigen Nährstoffen, damit später Pflanzen gedeihen können. Solche Düngemittel gibt es im Handel auch mit Samenmischungen versetzt, aus denen Pflanzen wie beispielsweise Lupinen entstehen, die mit ihren Wurzeln den Boden zusätzlich auflockern.

3. Ideen sammeln

Einen eigenen Garten neu zu gestalten ist eine tolle Gelegenheit, sich eine grüne Ruhezone zu Hause zu schaffen. Alle Familienmitglieder haben Wünsche und Vorstellungen davon, was dazu gehört: Grillplatz, Spielhaus, Kräutergarten oder Obstbäume. Lassen Sie sich bezüglich der Möglichkeiten inspirieren und überstürzen Sie nichts. Schreiben Sie zunächst alle Ideen auf und denken Sie dabei noch nicht an Machbarkeit und Kosten.

4. Grundriss zeichnen

Grundriss zeichnen
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Zeichnen Sie sich einen Plan mit den bestehenden Flächen. Messen Sie alles sorgfältig aus. Hilfreich bei diesem Arbeitsschritt sind Online-Gartenplaner, die im Internet kostenlos zur Verfügung stehen.

5. Grenzen ziehen

Gerade wenn Sie kleine Kinder haben, ist es wichtig, das Grundstück sicher abzugrenzen. Sträucher und Hecken brauchen Zeit, um hoch und dicht zu wachsen. Deswegen ist für den Anfang ein Zaun vielleicht die bessere Wahl. Sie können ihn später teilweise oder ganz abbauen.

Die Kosten für die Umzäunung weichen je nach Material deutlich voneinander ab. Holzlattenzäune bekommen Sie inklusive Aufbau von einem Fachbetrieb ab etwa 30 Euro pro Meter. Metall- oder Kunststoffzäune liegen bei 100 bis 150 Euro. Für steinerne Umrandungen werden bis zu 200 Euro fällig.

Bei einer gängigen Gartengrundstücksgröße von 20 mal 50 Metern sind demnach auch bei der günstigsten Variante Kosten von 2.000 Euro zu kalkulieren, wenn mindestens zwei Seiten umzäunt werden sollen. Bedenken Sie aber, dass Holzzäune viel Pflege benötigen und wegen ihrer Witterungsanfälligkeit häufiger erneuert werden müssen als Metall- oder Kunststoffzäune.

Rechte und Pflichten an der Grundstücksgrenze

Grundsätzlich gilt: Auf seinem Grundstück darf jeder schalten und walten, wie er möchte. Dies gilt allerdings nur, solange er Dritte – also vor allem die Nachbarn – nicht einschränkt. Konkret sind deswegen die Höhe von Anbauten und Pflanzen sowie deren Abstände zu den Nachbarsgrundstücken gesetzlich geregelt.

An der Gartengrenze und beim Sichtschutz gilt das Nachbarrecht. Dieses ist Ländersache und folglich je nach Bundesland unterschiedlich ausgestaltet. Darüber hinaus kann es Verordnungen der Gemeinde zu Zäunen, Hecken und Mauern geben. Informieren Sie sich rechtzeitig, um sich doppelte Mühen und Kosten zu ersparen.

6. Rasen als Grundlage

Es ist ratsam, bei der Gartenplanung mit dem Einsäen eines Rasens zu beginnen. So haben Sie bis zur Fertigstellung Ihres Gartens keine ackerähnliche Fläche, sondern schnell einen Ausblick ins Grüne.

Beginnen Sie mit der Anlage des Rasens am besten im April. Zunächst muss der Boden umgegraben werden. Dann benötigt er zwei bis drei Wochen Ruhezeit. Für den nächsten Schritt – das sogenannte Aufkrümeln – sollte die Bodentemperatur über zehn Grad betragen. Ist der Boden so vorbereitet, bringen Sie die Saat aus.

In den folgenden Wochen darf der Rasen keinesfalls austrocknen, also wässern Sie ihn regelmäßig. In den folgenden vier bis sechs Wochen sollte die Fläche so selten wie möglich betreten werden. Danach nimmt der Rasen es Ihnen nicht mehr so übel, braucht aber weitere zehn bis 14 Wochen, um robust genug für die tägliche Nutzung zu sein.

Schneller geht es mit industriell gefertigtem Rollrasen. Dieser braucht nach der Vorbereitung des Bodens nur zwei bis drei Wochen, um anzuwachsen und belastbar zu sein. Der selbstgesäte Rasen erfordert mehr Arbeit und Geduld – ist aber wesentlich günstiger als zuvor kultivierter Rollrasen. Für qualitativ gutes Material rechnen Sie bei Saatgut mit 25 Cent pro Quadratmeter. Rollrasen kostet drei bis vier Euro (bei größerer Abnahme kann der Preis auch auf zwei Euro sinken). Für eine Fläche von 100 Quadratmetern können Sie folglich zwischen 25 Euro (Rasensaat) und 400 Euro (Fertigrasen) ausgeben.

7. Die Terrasse als Kernstück

Zu einem vielseitig nutzbaren Garten gehört eine Terrasse. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sich die Ausrichtung auszusuchen, wählen Sie sorgfältig. Für Sonnenanbeter ist die Ausrichtung nach Süden sinnvoll. Wer vor allem einen sonnigen Frühstücksplatz wünscht, sollte über eine Ostausrichtung nachdenken. Wer am liebsten die Abendstunden und lauschige Nächte draußen verbringt, profitiert von einer Ausrichtung nach Westen. Wenn das Grundstück nur eine Nordterrasse hat, gibt es im Sommer morgens und abends viel Licht und Sonne, mittags ist es angenehm schattig.

Die Größe der Terrasse hängt von Ihren Wünschen ab. Wer mit Freunden und der Familie zusammensitzen will, braucht mehr Platz für Möbel. Wer einen Grill aufstellen will, muss weiteren Raum einplanen. Rechnen Sie lieber großzügig – später ist es nervenaufreibend, wenn Möbel den Weg in den Garten versperren oder man nicht vom Tisch abrücken kann, ohne auf die Wiese auszuweichen.

Eine Faustregel lautet: Alle Stühle sollten mindestens einen Meter Abstand zum Rand der Terrasse haben. Auch eine kleine Terrasse sollte nicht weniger als drei Meter pro Seite, also insgesamt mindestens neun Quadratmeter groß sein.

Material entscheidet über Pflegeaufwand und Kosten

Das Aussehen, der Pflegeaufwand und die Kosten Ihrer Terrasse werden entscheidend durch das  Material beeinflusst. Zur Wahl stehen Holz, Naturstein, Beton oder Fließen. Am Anfang steht immer eine tragende ebene Kiesschicht.

Der Favorit für einen natürlichen Look sind Terrassendielen aus Holz. Sie haben den Vorteil, dass sie sich in der Sonne nicht so schnell aufheizen. Sie geben ein sanfteres Bild ab als ein Steinboden und entwickeln im Laufe der Zeit eine ansehnliche Patina. Für eine Holzterrasse benötigen Sie eine Balkenkonstruktion, auf der die Dielen befestigt werden.

Bei der Wahl der Holzart haben sich Robinie, Lärche oder Douglasie bewährt. Günstigeres Kiefernholz ist nicht als Ganzjahresbelag zu empfehlen. Hochwertige Tropenhölzer sind umstritten und im Sinne der Nachhaltigkeit von Ressourcen nicht mehr zeitgemäß. Je nach dem verwendeten Holz kostet das Material für die Terrasse zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter.

Natursteinplatten als Terrassenbelag wirken edel. Sie sind hitzebeständig, frostsicher und rutschfest. Die Materialkosten liegen pro Quadratmeter bei rund 30 Euro für Granit oder Sandstein. Kalkstein oder Basalt sind für 50 Euro pro Quadratmeter zu haben. Günstiger sind Betonplatten, bei denen man längst nicht mehr auf tristes Einheitsgrau festgelegt ist. Je nach Design gibt es sie für zehn bis 25 Euro pro Quadratmeter.  

Wenn Sie Ihre Terrasse von einem Fachbetrieb planen und anlegen lassen, bezahlen Sie pro Quadratmeter zwischen 90 Euro für Betonböden, ab 130 Euro für Holzdecks und bis zu 250 Euro für hochwertige Natursteine.

8. Zeit lassen

Mit dem Rahmen, einer Rasenfläche und einer Terrasse haben Sie die Grundlagen geschaffen. Nun haben Sie etliche Möglichkeiten, Ihren Traumgarten zu gestalten.

Grundsätzlich gilt: Lassen Sie sich Zeit. Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, dass Ihr Garten innerhalb eines Jahres fertig sein soll. Statt günstige Kompromisse einzugehen, warten Sie lieber ab, bis Sie die nötigen Kosten stemmen können. Die beste Möglichkeit, um Geld zu sparen: möglichst viel selbst machen.

9. Einen einheitlichen Stil wählen

Die Idee von einem wilden, spontan gestalteten Garten ist reizvoll – macht aber nicht lange Freude. Besser, Sie entscheiden sich für einen Stil. Wer einen üppigen Garten im Landhausstil möchte, sollte viele Rosen- und Staudenbeete einplanen.

Für einen formal angelegten, übersichtlichen Garten sind Hecken und Wege wichtig. In einem Bauerngarten haben neben Zier- auch Nutzpflanzen Platz. Wer Gemüse- oder Kräuterbeete plant, legt besonderes Augenmerk auf die Wege, die zu den Beeten und um sie herum führen. Das erleichtert später die Gartenarbeit enorm.

10. Blumen, Sträucher und Bäume passend arrangieren

Stellt man Pflanzen ohne Konzept nach dem berühmten Bauchgefühl zusammen, ist das Ergebnis meist unbefriedigend. Die Komposition wirkt häufig nicht natürlich, sondern unruhig. Am besten wählen Sie einen Hauptdarsteller und ergänzen ihn mit farblich und stilistisch passenden Pflanzen.

Suchen Sie die Bepflanzung auch danach aus, wie viel Mühe Sie in die Pflege stecken möchten. Robust sind Stauden und viele Kräuterpflanzen. Es gibt eine große Auswahl an Pflanzen, die genügsam sind und Ihnen trotzdem rund ums Jahr eine ansehnliche Blütenpracht bescheren. Dazu gehören Vergissmeinnicht, die Fette Henne oder auch Lavendel.

Von Früchten aus dem eigenen Garten träumen viele. Wenn Sie gerne einen oder mehrere Obstbäume hätten, beachten Sie aber, dass diese viel Platz benötigen – sowohl für die Wurzeln im Erdreich als auch überirdisch. Ein ausgewachsener Apfelbaum kann durchaus eine Krone von zehn Metern Durchmesser aufweisen. Daher sollte genügend Abstand zum Haus und zum Nachbarn vorhanden sein. Als Pflanzzeit ist der Herbst optimal.

Wollen Sie auch mit einem sehr kleinen Garten nicht auf Obstbäume verzichten, kann Spalierobst eine Alternative sein – die Gestaltung Ihres Traumgartens liegt ganz in Ihrer Hand.

Ein kleiner Bachlauf, ein Bonsai und ein Plätzchen zum Meditieren: Wer an einen japanischen Garten denkt, stellt sich vor allem einen Ort der Ruhe vor. Dabei lässt sich ein stilechter Japangarten auch auf dem eigenen Grundstück verwirklichen. Bei uns erfahren Sie, wie Sie einen japanischen Garten anlegen und welche Details unbedingt dazugehören.

Japanischer Garten: Tipps zur Gestaltung
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Planung ist das Fundament

In kaum einem Garten kommt es so auf die richtige Planung an wie in einem japanischen Garten. In der Regel sind sie so angelegt, dass sie dem Besucher immer wieder die Möglichkeit geben, etwas neu zu entdecken. Ursprünglich waren japanische Gärten reine Betrachtungsgärten und Orte der Meditation. Wer seinen Standort wechselt, gewinnt einen neuen Blick auf die Dinge.

Das gelingt dank einer asymmetrischen Anordnung der einzelnen Bestandteile. Wege verlaufen selten geradeaus – es sei denn, der Blick des Besuchers soll ganz gezielt auf ein bestimmtes Detail im Garten gelenkt werden. Beliebt sind auch unebene Bodenbeläge. Sie zielen darauf ab, die Aufmerksamkeit auf das Laufen zu lenken. Auf die Größe kommt es nicht an. Zudem ist es möglich, den japanischen Garten auf nur einem Teil des Grundstücks anzulegen. Wichtig aber ist, dass sich der Garten in die vorhandene Umgebung einfügt.

Gestaltungselemente des japanischen Gartens

Japanische Gärten sollen Ort der Stille, der Meditation, der Ruhe und Geborgenheit sein. Vor diesem Hintergrund ist die oberste Regel: Weniger ist mehr. Wichtigste Gestaltungselemente sind Steine. Kleinere Felsstücke oder Findlinge sollten zu einem Drittel eingegraben werden, damit sie standfest sind. Charakteristisch für japanische Gärten sind Kiesbeete. Dabei sollten Sie nicht allzu feinen Kies wählen und diesen mindestens 20 Zentimeter dick auftragen.

Empfehlenswert ist eine Kiesunterlage, damit kein Unkraut wuchern kann. Auch Wasser spielt in japanischen Gärten eine große Rolle. Sei es als stilechter Koiteich oder als kleiner Wasserlauf. Wer daheim keinen Platz für solche Gestaltungselemente hat, kann Wasserläufe auch imitieren, zum Beispiel mit Hilfe von Kies, der richtig verlegt an fließendes Wasser erinnert. Wichtig ist zudem die Wahl der passenden Pflanzen.

Geeignete Pflanzen für den japanischen Garten

Ein Klassiker für japanische Gärten sind Bambuspflanzen. Sie sind robust und erfordern nur wenig Pflege. Stilsicher bepflanzen Sie einen japanischen Garten zudem mit Gräsern, zum Beispiel dem exotischen Chinagras. An die Flora Japans erinnern auch Bonsai-Kiefern sowie verschiedene Sorten von Formschnitt-Gehölzen. So eignen sich Buchsbaum, Taxus, Zypressen und Lebensbäume ebenfalls zum Formschnitt, der so typisch für japanische Gärten ist.

Für das richtige Flair sorgt auch ein japanischer Fächerahorn. Beliebte Pflanzen sind zudem Zwergkiefern oder Eiben. Auch Obstbäume wie Pflaumen- oder Kirschbäume passen. Wer zwischen all dem Grün etwas Farbe wünscht, ist mit Lilien gut beraten. Als Bodendecker kommen Moos-Sorten in Frage. Damit Sie lange die ersehnte Ruhe im Garten finden, sollten Sie Zeit und Pflege in die Pflanzen investieren. So muss der Formschnitt der Gehölze regelmäßig erneuert werden. Auch überwucherte Flächen gehören nicht in einen japanischen Garten.

Farben und Formen

Zur detaillierten Ausgestaltung gibt es eine Jahrtausend alte Tradition. Je nach spiritueller Ausrichtung kann ein Garten unterschiedlich gestaltet werden. Grundsätzlich sollten Sie bei der Wahl der Pflanzen darauf achten, dass eine Kombination von Rot- und Grüntönen überwiegt. Basierend auf das Yin-Yang-Prinzip der chinesischen Philosophie arbeiten viele Planer mit Gegensätzen und der Betonung von Gemeinsamkeiten. Als Gegensätze wirken im Garten das Wechselspiel aus Hell und Dunkel, Licht und Schatten, Hoch und Tief, Eckig und Rund.

Kosten für einen japanischen Garten

Die Kosten hängen natürlich von der Größe und Ausgestaltung der Fläche ab. Auch bei den Gestaltungselementen wie Pagoden, Steinlaternen und mehr können Gartenliebhaber schnell viel Geld ausgeben. Wer mit dem Gedanken spielt, einen solchen Garten zu planen, sollte Ausgaben für Teich oder Wasserlauf, Kies, Dekorationselemente und Pflanzen berücksichtigen.

Vor allem Formschnitt-Gehölze können je nach Größe eine kostspielige Anschaffung sein. So kosten zum Beispiel Zypressen mit einem guten Formschnitt schnell einige hundert bis mehr als tausend Euro. Wer nur ein geringes Budget zur Verfügung hat und dennoch japanisches Flair für seinen Garten wünscht, sollte nur eine kleine Fläche als Betrachtungsgarten gestalten. Das ist ganz im Sinne der sogenannten Zen-Gärten, die wie eine Miniaturlandschaft zur reinen Betrachtung angelegt wurden.

Einen Nutzgarten anzulegen kann ein ausgleichendes und erfüllendes Hobby sein. Aber auch die Erträge daraus sind nicht zu verachten, schließlich schmeckt selten etwas besser als Gemüse, das man selbst angebaut hat. Worauf Sie dabei achten sollten, lesen Sie hier.

Gemüsegarten anlegen
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Gesundes aus eigener Hand

Verbraucher werden heute immer wieder durch neue Lebensmittelskandale verunsichert. Ob Erreger in Nahrungsmitteln oder antibiotikaverseuchtes Geflügel, wer sich gesund ernähren möchte, muss häufig auf teurere Bioprodukte ausweichen – oder die Sache selbst in die Hand nehmen. So wird das Thema Selbstversorgung für immer mehr Konsumenten interessant. Insbesondere Familien schätzen die Produkte aus eigener Ernte.

Doch ganz einfach ist es für Stadtmenschen nicht, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Welcher Städter  kann schon einen Garten sein Eigen nennen? Um dennoch Produkte aus eigenem Anbau genießen zu können, gibt es eine neue Geschäftsidee.

Gemüsegarten zu vermieten

Junge Unternehmen wie „Meine Ernte“ oder "Ackerhelden" bieten Interessierten die Möglichkeit, einen Gemüsegarten zu mieten. Möglich wird dies durch die Zusammenarbeit mit ausgesuchten Landwirten, die den Selbstversorgern einige Parzellen ihres Ackerlandes zur Verfügung stellen. Ein Teil des Ackergemüsegartens ist bereits bepflanzt, auf dem Rest der Fläche kann man selbst Lieblings-Gemüsesorten oder Kräuter anpflanzen. Eine kleine Schulungen zur Pflege des Gartens und der richtigen Erntetechnik ist inklusive. So wird man auf bequeme Weise zum Selbstversorger und kann Radieschen, Bohnen, Kartoffeln und Co. züchten.

Selbstversorgung leicht gemacht

Im FenGemüse und Obst im eigenen Garten anzubauen ist eine kleine Herausforderung, die Zeit und Interesse erfordert. Sich von selbst gezüchtetem Gemüse zu ernähren, macht zwar Spaß, doch ist man als Laie oft unsicher, welche Produkte zu welchem Zeitpunkt gepflanzt und geerntet werden. Wer es sich ein bisschen leichter machen möchte, hat die Möglichkeit, sich von Experten fertig zusammengestellte Saatpakete zu bestellen. Diese enthalten genaue Informationen, wann und wie die Samen gesät werden müssen.

So gelingt der Gemüsegarten

  • Ganzjährig ernten: Grundsätzlich können Sie sich über das gesamte Jahr verteilt an verschiedenen selbst angebauten Gemüsearten erfreuen. Kopfsalat gedeiht zum Beispiel vom Frühjahr bis zum Herbst, Feldsalat kann sogar im Winter geerntet werden. Wichtig ist also lediglich, dass Sie je nach gewünschter Gemüsesorte die geeignete Aussaatzeit, -art und -tiefe wählen.
  • Nährstoffverbrauch: Um einen optimalen Ernteertrag zu erzielen, empfiehlt sich eine Fruchtfolge. Informieren Sie sich, ob Ihre Schützlinge zu den Stark-, Mittel- oder Schwachzehrern zählen. Starkzehrer wie Tomaten, Kohl, Lauch, Gurken und Zucchini entziehen dem Boden viele Nährstoffe und müssen gedüngt werden. Im Folgejahr ist es ratsam, Mittelzehrer wie Eissalat, Porree, Radieschen, Rettich, Schwarzwurzeln und Zwiebeln an die Stelle der Starkzehrer zu pflanzen. Schwachzehrer wie Bohnen, Erbsen, Gartenkresse und Feldsalat wandern an die Stelle der Mittelzehrer. So kann sich der Boden erholen, liefert aber trotzdem immer die optimale Nährstoffmenge für die angepflanzten Gemüsesorten.
  • Düngen: Versuchen Sie, auf chemischen Dünger zu verzichten. Nur so können Sie sich sicher sein, dass sich keine Pestizid- und Nitratrückstände in Ihr Essen mogeln. Optimale Düngemittel für Ihren Garten sind Komposterde und Mist.
  • Schädlinge: Mit ein paar Tricks gelingt es auch hier, weitestgehend ohne chemische Schädlingsbekämpfungsmittel auszukommen. Pflanzen Sie beispielsweise Zwiebeln neben Karotten, verhindern Sie Wurmbefall, da sich die Pflanzen gegenseitig schützen. Ein Gewächshaus hält Schnecken davon ab, Pflanzen zu befallen. Außerdem hilft die Flüssigkeit, die beim längeren Einweichen von Brennesseln entsteht, gut gegen Blattläuse.

Durch Gartenarbeit gesund bleiben

Sicherlich ist auch Gartenarbeit in erster Linie Arbeit. Als Auszeit vom stressigen Alltag beeinflusst sie die Gesundheit jedoch positiv. Das bestätigt auch eine Studie der Kansas State University. Die Wissenschaftler haben festgestellt, dass bereits zweimalige Gartenarbeit pro Woche die Osteoporose-Gefahr bei Frauen ab 40 senkt und eine Alternative zu teuren Fitness-Studios sein kann. Muskeln und Kondition werden ebenso beansprucht wie beim Training – aber mit dem Unterschied, dass man hier an der frischen Luft ist. Auch Demenz oder Alzheimer haben bei Gartenfreunden, die sich regelmäßig Draußen aufhalten, weniger Chancen.

Seit langem spielen Ziergräser und Ziersträucher in der Gartengestaltung eine große Rolle. Mit Bedacht eingesetzt, geben sie Ihrem Garten einen unverwechselbaren Stil. Bei uns bekommen Sie einen guten Überblick über das Thema.

Tipps zum Kräutergarten
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Vielfalt innerhalb der Kräuterfamilien

Viele Kräuter sind besonders durch ihre ätherischen Öle und ihren Duft interessant für Garten oder Balkon. Sorten gibt es viele: Basilikum ist beispielsweise nicht gleich Basilikum. Zitronenbasilikum unterscheidet sich geschmacklich stark vom thailändischen Basilikum. In der Küche werden die Sorten auch unterschiedlich eingesetzt: Thai-Basilikum kann mitgekocht werden, Zitronenbasilikum nicht. Einige Kräuter entfalten ihr volles Aroma beim Kochen, andere werden bitter.

Kräutergarten: Anordnung nach Optik oder Geschmack

Der Kräutergarten lässt sich nach optischen Gesichtspunkten oder nach geschmacklichen Vorlieben anlegen. Wer säuerliche Kräuter schätzt, kann Zitronenmelisse, Zitronenthymian und Zitronenbasilikum pflanzen. Kräuter mit erfrischenden Zitronenaromen sind besonders gut für Sommergerichte geeignet. Sie lassen sich für Salate nutzen, können getrocknet werden oder man produziert aus ihnen Kräuteröl.

Verschiedene Arten von Minze

Neben Minzblättchen aus Marokko, die sich für einen Tee eignen, finden mittlerweile Ananas- wie auch Erdbeerminze ihren Weg in den heimischen Kräutergarten. Während Ananasminze durch eine milde Ananas-Note hervorsticht, wird Erdbeerminze wegen ihres besonders verhaltenen Minzgeschmacks und des süßlichen Erdbeeraromas verwendet. Erdbeerminze ist zudem pflegeleicht, wächst üppig und ist winterhart.

Pimpinelle und Olivenkraut

Die Liste der Kandidaten für den Kräutergarten ist lang: Pimpinelle, Olivenkraut, Waldmeister, Zwerg-Chili, Kapuzinerkresse, Bärlauch, Gewürzthymian, japanischer Wasserpfeffer, südamerikanisches Süßkraut oder indische Curryblätter zählen dazu. Selbst Tee mit seinen gezahnten Blatträndern gedeiht in unseren Breitengraden. Zu bedenken ist, dass nicht alle Gewürzpflanzen winterhart sind und entsprechende Pflege benötigen. Diese Exoten sind nicht winterfest und wollen während der kalten Jahreszeit lieber rein ins Haus.

Sobald der Frühling die ersten Sonnenstrahlen bringt und es allmählich wärmer wird, findet das Leben wieder häufiger auf den Balkonen und Terrassen statt. Und mit den passenden Gartenmöbeln macht das Entspannen im Freien gleich noch mehr Spaß. Wir geben Ihnen einen Überblick der diesjährigen Möbeltrends im Bereich Garten, Balkon und Terrasse.

Angesagt: Modularität und Indoor-Design

Auf Balkon und Terrasse zeigen sich in diesem Jahr zwei Möbeltrends besonders stark: Modularität und Indoor-Design. Hoch im Kurs liegen folglich Gartenmöbel, die einerseits vielseitig einsetzbar sind – beispielsweise als Liege, Bank oder Sofa – und andererseits in Sachen Design und Komfort eine große Ähnlichkeit zu Indoor-Möbeln haben.

Vorbei die Zeiten von harten, unbequemen Plastikstühlen. Dank moderner Outdoor-Materialien und Designvariationen unterscheiden sich die aktuellen Gartenmöbel kaum noch von ihren gemütlichen Wohnzimmerpendants. Getreu dem Motto „Indoor wird zu Outdoor“ wird die Terrasse oder der Balkon zum erweiterten Wohnzimmer, wo man in den wärmeren Monaten gern die Abende genießt. 

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Flechtlook: Zurück zur Natur

Auch in diesem Jahr wieder im Trend: geflochtene Materialien. Am beliebtesten sind Geflechte aus Polyrattan. Es wird gern für Stühle, Sitzgruppen und Tische verwendet. Polyrattan besticht durch seine Wetterbeständigkeit, Langlebigkeit und durch seine Pflegeleichtigkeit. Darüber hinaus verbindet es durch seine organische Textur optisch Möbelstück und Natur.

Aber auch Geflechte aus anderen Materialien halten in Gärten und auf Balkonen immer häufiger Einzug. Ob großmaschiges Netzgeflecht oder grobe Gurte – die Vielfalt ist enorm. Ein weiterer Trend ist der Materialmix. Massives Holz sorgt zusammen mit Edelstahl oder Polyrattan für einen zeitlosen, eleganten Look. Auch Retrodesign-Elemente in Kombination mit modernen Materialien erfreuen sich großer Beliebtheit auf Balkonen und Terrassen.

Naturtöne und Metallicfarben für schlichte Eleganz

Dezente Farben wie Beige oder Anthrazit runden den natürlichen Look der Möbel in Flechtoptik ab. Sie fügen sich in jede Umgebung nahtlos ein und lassen die Outdoor-Lounge elegant und hochwertig erscheinen. Wer es farblich gern kräftiger mag, kombiniert Naturtöne mit knalligen Farben. Accessoires in leuchtendem Rot, Blau oder Gelb fungieren als Eyecatcher und schaffen einen individuellen Look.

Auch im Trend: Metallicfarben. Metallische Oberflächen kreieren einen puristischen und urbanen Look, der durch gemütliche Elemente wie Kissen oder Teppiche eine gewisse Wohnlichkeit behält.

Accessoires für die persönliche Note

Deko-Elemente auf der Terrasse oder dem Balkon können der optischen Gestaltung schnell einen individuellen Charme verleihen. Besonders beliebt sind dabei Accessoires, die den Wohnzimmer-Look zusätzlich unterstreichen. Dekorationsgegenstände wie Stehlampen, Teppiche oder Vasen sind speziell für den Außenbereich in wetterbeständiger Ausführung erhältlich – so werden die Terrasse oder der Balkon noch wohnlicher.

Gartentisch, Bänke und Outdoor-Stühle haben in der vorangegangenen Saison gelitten. Allerhöchste Zeit also, die Gartenmöbel ordentlich aufzupolieren. Mit ein paar Kniffen und Tricks werden Holz- und Metallmöbel wieder wie neu. Da schmeckt der erste Kaffee draußen gleich doppelt so gut.

Gartenmöbel richtig aufpolieren
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Die Patina einfach abschleifen

Wenn Gartenmöbel bei Wind und Wetter altern, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie freuen sich über eine gewisse Patina oder rücken ihr mit Schleifer, Schwamm, Bürste und allerlei nützlichem Multifunktionswerkzeug zu Leibe. Das funktioniert sowohl bei Metall- wie auch bei Holzmöbeln.

Metallstühle wie neu aussehen lassen

Vor einem neuen Anstrich müssen Metall-Möbel gründlich vorbereitet werden. Sind keine alten Lackreste vorhanden, reicht es, die Oberfläche mit einer Drahtbürste oder einem kleinen Schleifer aufzurauen. Rostige und schadhafte Stellen werden einfach abgeschliffen, Moos- und Schimmelflecken entfernt.

Der alte schadhafte Lack sollte rückstandslos beseitigt werden. Hilfreich sind bei kleineren Flächen sogenannte Dremel mit auswechselbaren Köpfen, bei größeren Flächen eignen sich elektrische Schleifmaschinen. Dann sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wählen Sie Ihre Lieblingsfarbe und pinseln Sie drauflos. Leichter und gründlicher gelingt der Anstrich mit speziellen Farbspritzpistolen. Und fertig ist die Möblierung für die erste Kaffeetafel unter freiem Himmel oder die Eröffnung der Grillsaison.

Teak-Möbel haben eine hohe Lebensdauer

Bei der Aufarbeitung von Holzmöbeln haben Sie – je nach Holzart – verschiedene Möglichkeiten. Am langlebigsten, aber auch etwas kostspieliger, sind Gartenmöbel aus Teakholz. Teak hat einen hohen Eigenanteil an natürlichen Ölen. Deshalb brauchen hochwertige Teak-Möbel in der Regel gar nicht behandelt werden.

Der Nachteil: Unbehandeltes Teak-Holz wird mit den Jahren grau. Wer diese Patina nicht mag, sollte die Teak-Möbel alle ein bis zwei Jahre gründlich mit Schleifpapier aufrauen und einfach mit Teakholz-Öl einreiben. Das geht am besten mit einem weichen Baumwolltuch. Das Holz nimmt nur so viel Öl auf wie es braucht. Überschüssiges Öl reiben Sie einfach wieder ab. So sehen Tisch und Stühle auch nach Jahren noch wie neu aus.

Öl für viele Holzarten

Doch auch weniger wertvolles Holz lässt sich über Jahre hinweg gut erhalten. Handelt es sich um unlackiertes Holz, ist die Pflege ähnlich problemlos wie bei Teak-Möbeln: Einfach die Oberfläche einmal im Jahr aufrauen und das Holz mit speziellen Ölen wie Teakholz-Öl oder Douglasien-Öl einreiben. Empfehlenswert ist es, das aufgeraute Holz zunächst mit Schwamm und Seifenlauge zu reinigen und es gründlich trocknen zu lassen. Anschließend einölen. Fertig.

So wird Holz richtig bunt

Hat das Holz einen Voranstrich, müssen Sie die Ärmel hochkrempeln. Verwenden Sie grobes Schleifpapier zum Beispiel auf einem Deltaschleifer und bearbeiten Sie das Möbelstück so lange, bis der alte Lack ab ist. Holz wässern und dann noch einmal mit feinerem Schleifpapier nachbehandeln. Dann kann es so richtig bunt werden: Wählen Sie Ihre Farbe für die neue Gartensaison. Entweder Sie arbeiten mit Pinsel oder Farbspritzpistole. Dann nur noch trocknen lassen – und die erste Mußestunde im freien genießen.

Wer Wert auf hohe Beständigkeit des neuen Anstrichs legt, sollte vor der Farbe eine Acrylgrundierung auftragen. Als Farben eignen sich dann am besten Acryl-Buntlack oder Acryl-Lasur.

Tipps für den Einkauf von Outdoor-Möbeln

Wer schon beim Einkauf seiner Gartenmöblierung Wert auf Dauerhaftigkeit legt, sollte die Holzart sorgfältig auswählen. Holzarten mit hoher Beständigkeit sind Ahorn, Eiche, Buche, Mahagoni, Lärche und Teak. Dabei ist vor allem Teak für den Außenbereich geeignet.
So überwintern Gartenmöbel richtig

Wenn Gartenmöbel aus Holz den ganzen Winter eingemottet werden, dann erwartet den Besitzer im Frühjahr oftmals eine böse Überraschung. Holzmöbel können bei zu feuchter Lagerung zum Beispiel fleckig werden und dunkle Stellen bekommen. Das muss nicht sein: Reinigen Sie Ihre Holzmöbel noch einmal gründlich vor dem Winterschlaf. Bei Bedarf sollten Sie sie gründlich ölen, trocknen lassen, abdecken und trocken lagern. Das erspart Ihnen eine Menge Zeit.

Springbrunnen prägen an vielen Orten maßgeblich das Stadtbild. Ihnen wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt und aus öffentlichen Gärten sind sie kaum wegzudenken. Wasserspiele verleihen Parks, aber auch privaten Gärten einen Hauch von Exklusivität. Dabei muss ein Wasserspiel im eigenen Garten heute kein Luxusgut mehr sein – und auch kein Energiefresser, wenn es mit moderner Technik ausgestattet ist. Wir fassen zusammen, was Sie über Springbrunnen und andere Wasserspiele wissen sollten.

Springbrunnen und Wasserspiele
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Entspannung nach der Arbeit

Nach einem anstrengenden Arbeitstag im Garten sitzen, dem Plätschern des Wasserspiels lauschen, sich am Anblick erfreuen und entspannen. Springbrunnen gehören zu den ältesten Gestaltungselementen eines Gartens. Sie sind bereits seit der Antike bekannt. Da sich die Kosten für eine Installation im Laufe der Zeit deutlich verringert haben, sind Springbrunnen und andere Wasserspiele im Garten heutzutage keine Seltenheit mehr.

Vorteile von Wasserspielen im Garten

„Wasser im Garten ist immer eine Bereicherung“, sagt Christine Niedermaier, Prokuristin von Niedermaier Gärten & Freiräume GmbH. Wasserspiele werten einen Garten auf und bringen viele Vorteile. Sie sind hübsch anzusehen, erzeugen eine angenehme Atmosphäre im Garten und haben eine wunderbar entspannende Wirkung auf die meisten Menschen. „Wasser bringt Leben in den Garten. Es bewegt sich, plätschert und sorgt für angenehme Geräusche. Wasserspiele eignen sich daher sehr gut, um tot wirkende Gärten zu beleben“, sagt der Gartenplaner und Landschaftsarchitekt Torsten Schlicht aus Hannover.

„Wasser sorgt – zumindest gefühlt – immer für eine gewissen Abkühlung. Das ist vor allem in den aktuell immer heißeren Sommern ein angenehmer Effekt“, weiß Schlicht um die psychologische Wirkung von Wasserspielen. „Zum anderen bietet ein Wasserspiel einen psychologischen Lärmschutz, etwa vor Autolärm oder Geräuschen von Spielplätzen. Es überdeckt die Geräusche vielleicht nicht, lenkt aber ab und lässt sie mit einem angenehmen Geplätscher in den Wahrnehmungshintergrund rücken.“

Nicht nur der Mensch profitiert von Wasser im Garten: „Ein Teich oder ein Quellstein sind auch eine Bereicherung für Tiere und locken Vögel und seltene Insekten an. Das gilt aber natürlich nur da, wo man auf Chemie, also Wasseraufbereitung, verzichtet“, so Niedermaier. Zudem gilt: „Selbst im kleinsten Garten ist Platz für ein Wasserspiel“, so Niedermaier. „Auf einem kleinen Neubaugrundstück ist kein Platz für einen Teich, da ist ein Wasserspiel eine gute Alternative“, sagt Schlicht, der auf Privatgärten spezialisiert ist.

Typen und Materialien von Wasserspielen

Die Bandbreite an Brunnenformen und Gestaltungstilen ist sehr groß. Beliebte Materialien sind Edelmetalle und Natursteine. Die Variantenvielfalt reicht von  verspielt-romantisch über klassisch bis modern-kühl. „Sehr gefragt sind derzeit Brunnentische. Das sind kubusförmige oder rechteckige, meist flache und niedrige Gefäße mit einer Platte, über die das Wasser läuft“, erklärt Christine Niedermaier. „Diese Wasserspiele passen sehr gut in moderne, architektonische Gärten. Sie sind in der Regel als fertige Sets zu kaufen.“

Kugelbrunnen passen in jeden Garten
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Kugelbrunnen aus bearbeitetem Stein oder Edelstahl sind ebenfalls eine sehr beliebte Variante. Das Wasser fließt gleichmäßig über die Kugel. Sie passen in fast alle Gärten. Eine zeitlose Variante ist die Nutzung von Findlingen, also unbehandelten Steinen aus der Natur, aus denen das Wasser heraussprudelt. „Natürliche Materialien wie Findlinge machen sich vor allem in natürlich gestalteten Gärten sehr gut. Sie können auch die Quelle eines Wasserlaufs sein und lassen sich gut zu einem Teich kombinieren“, sagt Niedermaier. „Quellsteine machen sich sehr schön zwischen Pflanzen arrangiert, passen aber genauso gut an die Terrasse.“

Wandbrunnen passen gut in mediterrane Gärten
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Wandbrunnen – Wasserspiele, die an Mauern angebracht werden – gibt es in verschiedenen Ausführungen. Zumeist läuft das Wasser aus einer hohen Wand in ein Becken. „Brunnen mit vielen Verzierungen wie Löwenköpfen und runden Formen passen gut in mediterrane Gärten“, sagt Niedermaier. Sie erinnern im Stil an Brunnen der Antike oder der Renaissance. „Es gibt auch moderne Ausführungen aus Stahl oder Kortenstahl mit geraden Formen, die sich sehr gut in moderne Gärten einfügen.“ Zudem gibt es Natursteinwände, in die Wasserschütten eingelassen sind, aus denen sich das Wasser in ein Becken ergießt. „Auch aus Gabionen, also mit Steinen gefüllte Drahtkörbe, lässt sich ein Wasserspiel machen“, sagt Schlicht.

Fontänen: Eine besondere Form des Wasserspiels
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Eine besondere Form des Wasserspiels sind Fontänen. „Sie sind sehr beliebt und werden in der Regel in Teichen, aber auch in Kombination mit Kiesbecken eingesetzt“, sagt Niedermaier. Wichtig zu wissen: „Sie verursachen ein erhebliches Geräusch. Gleichzeitig benötigen sie wenig Platz und haben einen sehr schönen optischen Effekt“, so Niedermeier. Sie empfiehlt, sich das Geräusch vorher bei einem Anbieter, der sie installiert hat, anzuhören. „Das Geräusch kann stören, aber auch sehr positiv sein, wenn man Lärm übertünchen möchte.“ Zudem haben Fontänen einige technische Vorteile: „Fontänen sind sehr gut in ihrer Stärke regulierbar und können dem jeweiligen Bedarf angepasst werden“, erklärt Niedermaier.

„Es gibt wirklich für jeden Gartentyp und für jeden Geschmack ein passendes Wasserspiel“, sagt Schlicht. Entscheidend sei die Einhaltung eines bestimmten Gartenstils. Wer einen japanischen Garten hat, kann auf Brunnen aus Bambusrohren setzen. „Auch aus einer alten Schwengelpumpe lässt sich ein Brunnen bauen. Dann läuft das Wasser automatisch zum Beispiel in einen alten Sandsteintrog. Das sieht sehr hübsch aus und passt gut zu einem Garten im bäuerlichen Stil“, sagt Schlicht.

Wasserspiele: Komplettpaket oder individuelle Mischung

Wasserspiele gibt es als Komplettpaket mit der ganzen Ausstattung zu kaufen. „Sie lassen sich aber auch individuell zusammenstellen“, so Niedermaier. Das ist bei Findlingsbrunnen die Regel. „Da sucht man sich den Stein aus und entscheidet, wie gebohrt wird, also wo die Wasseröffnung sein soll: mittig oder an der Seite. Brunnen sind wirklich sehr individuelle Objekte.“ Dabei ist der Grundaufbau gleich: „Es braucht eine Pumpe, ein Objekt, aus dem Wasser sprudelt, und sofern kein Teich vorhanden ist ein Wasserreservoir, das in der Regel unterirdisch angelegt ist. Als Abdeckung ein Edelstahlgitter mit einer gewissen Tragfähigkeit“, erklärt Schlicht. Die Energieversorgung erfolgt entweder über einen herkömmlichen Stromanschluss oder über ein Solarpanel. Die im Handel erhältlichen Sets sind aufeinander abgestimmt.

Wasserspiele sind in der Regel geschlossene Systeme, es braucht keinen Anschluss an die Wasserleitung des Hauses. „Das Aufbauen eines Brunnens ist nicht aufwendig und kann oft auch von Laien vorgenommen werden. Selbst der Bau eines individuellen Brunnens ist für handwerklich Begabte machbar“, sagt Schlicht. Anleitungen finden sich im Netz. Schlicht zufolge sollte man sich aber zumindest bezüglich der Elektrik Hilfe holen: „Strom im Außenbereich ist immer mit Vorsicht zu genießen, insbesondere im Kontakt mit Feuchtigkeit. Da es hier um die Sicherheit geht, sollte man aufwändigere Arbeiten, wie das Verlegen von Erdkabeln dem Fachmann überlassen.“

Pflege von Springbrunnen und Wasserspielen

Der laufende Pflegeaufwand von Springbrunnen und Co. hält sich in Grenzen. „Ein Wasserspiel macht kaum Arbeit: Ab und zu sollte man das Wasser auffüllen, um die Verdunstung auszugleichen“, sagt Schlicht. Es gibt chemische Zusätze zur Wasseraufbereitung. Wer Vögel und Insekten anlocken und nicht schädigen möchte, lässt diese aber besser weg. Dann wird ab und zu eine Grundreinigung nötig. Die Säuberung ist relativ leicht. „Das Wasserreservoir liegt ja unterirdisch, da gelangt kaum Dreck hin. Wer eine Wasserschale hat, sollte allerdings regelmäßig hineingefallene Blätter entfernen“, sagt Niedermaier. Entscheidend ist die Pumpe: Wer kein frostfestes Gerät hat, muss dieses vor dem Winter ausbauen, um ein Einfrieren zu verhindern. Wer das vermeiden möchte, entscheidet sich für eine frostsichere Pumpe.

Preis und Lebensdauer

Der größte Kostenfaktor bei Wasserspielen ist die Anschaffung. „Es gibt aber auch schon ordentliche Brunnensets für wenige Hundert Euro“, so Schlicht. Je nach Qualität, Größe und Geschmack sind nach oben kaum Grenzen gesetzt. Bei wichtigen Bestandteilen wie der Pumpe für den Brunnen sollte die Qualität vorrangig sein. Die Kosten für ein Wasserspiel sind relativ zu betrachten, schließlich handelt es sich um eine langlebige Anschaffung. „Ein wertiger Quellstein oder ein Brunnen aus Stahl gehen nicht kaputt. Und auch die Pumpe hält je nach Qualität, Belastung und Wartungshäufigkeit viele Jahre“, sagt Niedermaier. 

Die Betriebskosten sind vergleichsweise gering. Zu den laufenden Kosten zählt vor allem der Strom für den Betrieb. „In den vergangenen Jahren hat sich in diesem Bereich sehr viel getan, so dass die meisten Pumpen sehr energieeffizient sind und sich die Stromkosten absolut im Rahmen halten“, sagt Niedermaier. Zudem müsse der Brunnen ja auch nicht dauerhaft laufen. „Es macht Sinn, die Pumpe an eine Zeitschaltuhr anzuschließen und sie per Fernbedienung an- und ausschalten zu können.“

Brunnen und Gartengestaltung

Das Wasserspiel ist ein zentrales Element der Gartengestaltung. Daher sollte auch gut überlegt sein, wo es seinen Platz finden soll. Das hängt maßgeblich vom Zusammenspiel zwischen Garten, Wasserspiel und dem persönlichen Geschmack ab. „Die Sicht auf das Wasserspiel sollte von seinen Lieblingsplätzen aus am besten frei sein“, sagt Schlicht. Eine Empfehlung lautet daher, für die Planung die Sichtachsen im Garten zu erkunden. „Wirkungsvoll ist es, wenn man auf geraden Wegen auf ein großes Wasserbecken zuläuft“, sagt Niedermaier. Das ist vor allem in einem großen und modernen Garten ein Hingucker und ein strukturierendes Element.

Eine Sitzgelegenheit direkt am Becken kann dann zu einem neuen Lieblingsort werden. „In kleinen Gärten ist eine zentrale Position des Wasserspiels dagegen eher ungünstig, da es die ohnehin kleine Fläche noch zerteilt. Der Brunnen sollte Kindern beim Fußballspielen schließlich nicht im Weg stehen. Auf kleinen Grundstücken bettet man ein Wasserspiel besser in Hausnähe ein“, sagt Niedermaier. Ein kleiner Brunnen wie eine Zinkwanne könne Schlicht zufolge sogar auf der Terrasse stehen. „Einen sehr großen Brunnen würde ich aber eher nicht direkt neben der Terrasse aufstellen, da es schon mal zu Spritzwasser kommen kann“, so Niedermaier.

In verspielten Gärten kann es auch sehr eindrucksvoll sein, das Wasserspiel zunächst nur zu hören und es erst im Anschluss auf einem Erkundungsgang zu entdecken. „Es ist ein sehr interessantes Gestaltungsmittel, wenn nicht alles sofort auf den ersten Blick zu sehen ist“, sagt Schlicht. Er empfiehlt für Wasserspiele einen Platz nicht direkt in der Sonne, um eine starke Verdunstung zu vermeiden.

Wer das Wasserspiel in den Teich integriert, sollte die Bedürfnisse von Flora und Fauna bedenken. Fische und auch Pflanzen mögen herabprasselndes Wasser nicht unbedingt. Eine gute Option ist es daher, die Fontäne so einzustellen, dass sie nur einen kleinen Bereich trifft und die Fische genug Ausweichmöglichkeiten haben.  

Ein wichtiges Mittel, um dem Wasserspiel die gebührende Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen und sich in den Abendstunden daran zu erfreuen, ist Licht. Viele fertige Sets liefern die passende Beleuchtung gleich mit. Brunnenbeleuchtungssysteme sind aber auch einzeln im Handel zu haben. Wichtig sind dabei in erster Linie die entsprechenden Sicherheitsstandards.

Vor der Anschaffung: Gespräch mit den Nachbarn

Schlicht empfiehlt vor der Anschaffung eines Brunnens mit den Nachbarn zu sprechen – insbesondere bei kleinen Grundstücken oder wenn das Wasserspiel in der Nähe der Grundstücksgrenze aufgestellt werden soll. „Schließlich kann das Wassergeplätscher durchaus auch als störend empfunden werden.“

Eine wichtige Frage vor der Anschaffung ist deshalb auch, wie laut der Geräuschpegel sein darf. „Eigentlich die einzige Möglichkeit wirklich zu erfahren, wie laut ein Wasserspiel tatsächlich ist, ist es, sich beim Fachhändler vor Ort den Brunnen zeigen zu lassen“, sagt Niedermaier. Ohnehin empfiehlt sie, sich eingehend zu allen Punkten beraten zu lassen. „Der Fachmann weiß am besten um die Eigenschaften der Pumpe, Preis-Leistungs-Verhältnis und Qualität der Produkte.“

Schlicht rät, insbesondere darauf zu achten, dass die Leistung der Pumpe zu den Anforderungen passt. „Ist die Pumpe zu schwach, wird das Wasser nicht ausreichend gefördert. Ist sie zu stark, wird Energie verschwendet.“ Die Pumpe sollte zudem immer einstellbar sein. „Man sollte sich auch überlegen, ob man die Pumpe selbst warten kann oder einen Fachmann dafür engagieren möchte. Entsprechend kann man eine wartungsintensives oder einfaches System wählen“, so Niedermaier.

Bereits vor der Anschaffung sollte klar sein, wo das Wasserspiel seinen Platz finden wird, rät Schlicht. Wer seinen Brunnen plant, muss beachten, dass manche Anlagen mehr Wasser benötigen als andere, um einen schönen Wasserlauf hervorzubringen. Entsprechend groß fällt dann der Wasserspeicher aus. „Es gibt aber auch schon sehr kleine Wasserspiele. Dann ist ein Becken etwa 50 mal 50 mal 30 Zentimeter groß, benötigt also nicht sehr viel Platz“, sagt Niedermaier. „Wer sich für das Material Kortenstahl entscheidet, sollte wissen, dass das Wasser nach einer Weile rostig aussehen kann.“

Der Traum vom eigenen Teich – gerade an heißen Sommertagen wünscht man sich, dem überfüllten Schwimmbad entgehen zu können und sich stattdessen im heimischen Gewässer abzukühlen. Ein eigener Schwimmteich ist zwar relativ teuer in der Anschaffung, stellt dafür aber eine Menge Luxus und Komfort dar. Kein Wunder also, dass sich in den letzten Jahren die Anzahl der Schwimmteiche in den deutschen Gärten um ein Vielfaches erhöht hat. Was Sie bei der Planung eines eigenen Teichs bedenken müssen, erfahren Sie hier.

Schwimmteich fürs Zuhause
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Standortwahl ist wichtig

Um auch im deutschen Sommer den Schwimmteich bereits in den frühen Mittagsstunden nutzen zu können, sollte man diesen an einem sonnigen Platz bauen. Besonders eignet sich ein zentraler Stellplatz, der den ganzen Tag über Sonne hat. Außerdem sollte der Schwimmteich in die Gesamtkonzeption des Gartens einfügt werden, da dieser zum Entspannen gedacht ist. Accessoires, wie Sitzgruppen und Liegestühle in der Umgebung des Schwimmteichs unterstützen das Wohlfühlerlebnis. Außerdem muss die Möglichkeit gegeben sein, den Teich kindersicher gestalten zu können.

Aufbau vom Schwimmteich

Im Wesentlichen besteht ein Schwimmteich aus zwei Teilbereichen: der Schwimmzone und der Regenerationszone. Die Schwimmzone sollte groß und tief genug sein, damit einem ungehinderten Badespaß nichts im Wege steht. Die Regenerationszone dient der Reinigung des Wassers von Nährstoffen und Schmutzpartikeln durch Wasserpflanzen. Die Regenerationszone sollte zwischen 30 bis 70 Prozent der gesamten Schwimmteich-Fläche ausmachen, um eine ausreichende Wasserreinigung zu gewährleisten. Die Größe hängt aber auch von der Nutzungsintensität und dem Nährstoffgehalt des verwendeten Wassers ab.

Schwimmteich oder Pool

In der Regel ist ein Schwimmteich günstiger in der Anschaffung, als ein herkömmlicher Pool. Dasselbe gilt auch für die Reinigungskosten, denn für einen Pool  müssen in der Regel Reinigungsmittel gekauft werden. Der Begriff „sauber“ ist bei einem Schwimmteich aber relativ zu sehen, denn ein natürliches Gewässer wird niemals so sauber und steril wie ein Pool, dessen Wasser aufbereitet ist. Dafür ist das Wasser in einem Schwimmteich aber „weicher“ und damit angenehmer für die Haut.

Wie groß sollte ein Schwimmteich sein?

Die optimale Größe eines Schwimmteichs richtet sich nach individuellen Nutzung und dem grundsätzlich vorhandenen Platz. Wer Bahnen schwimmen möchte, sollte einen langen Schwimmbereich von etwa 35 Quadratmetern Fläche und 1,80 Meter Tiefe einplanen, die Breite ist hier eher zweitranging. Ist der Teich eher zum Planschen und Abkühlen oder für ein paar Runden Wassertreten gedacht, genügen 20 Quadratmeter Wasserfläche bei einer Tiefe von 1,50 Meter.

Berücksichtigt man ein ausgeglichenes Verhältnis von Schwimmbereich zu Regenerationszone, ergibt sich eine Mindestgröße für einen Schwimmteich von rund 40 Quadratmetern. Bei kleineren Schwimmteichen sollte man darauf achten, die Wasserqualität mithilfe von Filteranlagen zu stabilisieren.

Baurechtliche Grundlagen für einen Schwimmteich

Bei der Auswahl des Standortes sollten Sie darauf achten, dass der Schwimmteich vor starken Laubfall geschützt und dass er tagsüber ausreichend Sonne bekommt. Das ist für die Badetemperatur ausschlaggebend. Beim Bau sind Ihnen, außer der Abhängigkeit der Größe des Grundstücks, keine Grenzen gesetzt. In den meisten Bundesländern sind Teiche bis zu einer Größe von bis zu 100 m² genehmigungsfrei. Trotzdem sollten Sie unbedingt beim regionalen Bauamt anfragen.

Elektrik im Schwimmteich

Achten Sie beim Kauf von Elektrogeräten darauf, dass diese nur mit einer maximalen Spannung von 12 Volt betrieben werden dürfen. Das gilt besonders für Teichpumpen, die direkt im Schwimmteich betrieben werden. Alle Elektrogeräte mit mehr als 12 Volt Spannung müssen mindestens 2m Abstand zum Teich einhalten und trocken stehen. Achten Sie außerdem darauf, alle Wasser führenden Rohrleitungen in Kunststoff auszuführen.

Wasserreinigung im Schwimmteich

Um das Wachstum von Algen zu verhindern wird dem Teichwasser Phosphat entzogen. Das geschieht durch geeignete Filtrier-Medien, wie zum Beispiel Granulate aus Zeolit. Unterstützt wird die Wirkung des Zeolits durch einen bepflanzten Flachwasserbereich, die so genannte Regenerationszone. Der Regenerationszone wird das Wasser von der Oberfläche des Schwimmteichs über einen so genannten Skimmer und das Tiefenwasser über einen Bodenablauf zugeführt.

Durch einen extra Filter werden Laub und abgestorbene Pflanzenreste aus dem Wasser gefiltert. Nachdem das Wasser gefiltert wurde, wird es über eine Drainage am Grund der Regenerationszone wieder zurück in den Kreislauf gefördert. Um die Regenerationszone bei ihrer Arbeit zu unterstützen, sollte man die Wasserfläche vor zuviel Sonnenlicht schützen. Beachten Sie in jedem Fall die Sicherheit in Form einer geeigneten Abdeckung, damit Kinder, aber auch Erwachsene nicht hineinfallen können.

Den Schwimmteich richtig anlegen

Es gibt viele Möglichkeiten, einen Schwimmteich im eigenen Garten zu realisieren. Die Auswahl der Bepflanzung und der Anbauten ist groß. Sollen ein Steg, eine Mauer mit Wasserfall, eine kleine Liegeterrasse oder farbige Lichtquellen im Wasser hinzugebaut werden? Bei der Wahl des Standortes sollten Sie darauf achten, dass der Schwimmteich nicht in unmittelbarer Nähe von Laubbäumen oder Sträuchern angelegt wird, da die herunterfallenden Blätter für reichlich Arbeit sorgen und die Wasserqualität mindern.

Wichtig ist auch, dass der Schwimmteich ausreichend Sonne bekommt. Das ist für die Wassertemperatur auschlaggebend. In den meisten Bundesländern sind Teiche bis zu einer Größe von bis zu 100 m² genehmigungsfrei. Um sicher zu gehen, sollten Sie beim regionalen Bauamt anfragen.

Wichtig: Achten Sie auf Sicherheit. Eine Abdeckung oder ein Zaun schützt Kinder vor dem Hineinfallen.

Pflege und Pflanzen

Damit Sie lange Freude an Ihrem Teich haben, sollten Sie Zeit für die Pflege einplanen. Anti-Algenprodukte aus dem Fachhandel bringen meist nur kurzfristige Besserung. Verhindern Sie Algenaufkommen schon im Vorfeld. Reichern Sie Ihren Teich in der Regenerationszone mit Schwimm- und Unterwasserpflanzen wie Sumpfgras, Binsen, Pfeilkraut, Schwertlilien und Seerosen an. Diese entziehen dem Wasser Nährstoffe und das Algenwachstum wird gehemmt. Vergessen Sie nicht, den Teich regelmäßig von abgestorbenen Pflanzenresten zu befreien und einen Teil des Wassers einmal jährlich auszutauschen.

Tipp:

Pflegen Sie Ihren Teich zu jeder Jahreszeit. Dann steht Ihrem Badespaß im eigenen Garten nichts mehr im Wege:

Frühjahr: Damit die Wasserqualität (sauberes und klares Wasser) verbessert wird, säubern Sie den Teich von Laub und Mulm. Der Schlamm aus dem Teichboden lässt sich mit einem Schlammsauger entfernen.

Sommer: Wasserstand prüfen und auffüllen, sowie Pflanzen stutzen und Verblühtes entfernen.

Herbst: Blätter und absterbende Pflanzenteile entfernen, Pflanzen stutzen und Röhrichtpflanzen stehen lassen, Netz als Schutz vor Laub über den Teich spannen, Pumpe und Technik frostfrei lagern.

Winter: Netz vor dem ersten Schnee und mögliche Schneedecken entfernen.

Wie viel kostet ein Schwimmteich?

Je nachdem, wie groß der Schwimmteich sein soll, wie hoch Ihre Ansprüche an die bauliche Ausgestaltung sind (Stufen, Stege, etc.) und wieviel Know-how Sie selbst mitbringen, können Sie beim Eigenbau rund die Hälfte des Geldes sparen.

Mit der passenden Hängematte wird der eigene Garten bei sommerlichen Temperaturen zum grünen Wohnzimmer. Aber auch Terrasse oder Balkon eignen sich bestens zum Aufstellen einer solchen Ruheinsel aus Netz- oder Tuchgewebe, in der sich ein freier Tag unter blauem Himmel optimal genießen lässt. Eine gute Hängematte sollte eine angenehme Oberfläche haben, gemütlich und robust verarbeitet sein, um zum ausgedehnten Schaukeln einzuladen. Wir geben Ihnen einen Überblick der verschiedenen Arten und erklären, was bei der Größenauswahl zu beachten ist und wie man eine Hängematte optimal anbringt.

Tipps zur Hängematte
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Drei verschiedene Arten von Hängematten

Heute unterteilt man die Hängematte in hauptsächlich drei verschiedene Arten. Die klassische Variante besteht aus einer Liegefläche aus Tuch- oder Netzgewebe mit Aufhängebändern an beiden Seiten. Es gibt sie in einer großen Vielfalt hinsichtlich der Größe, Farbe und des verwendeten Materials. „Sehr beliebt sind Tuchhängematten aus Baumwolle“, sagt Mark Lyon, Inhaber des Hängematten-Onlineshops abhaengen.com. „Immer mehr Hersteller bieten sie auch aus fair gehandelter Bio-Baumwolle an.“

Vor- und Nachteile der klassischen Hängematte

In der klassischen Hängematte lässt sich gut ein kleines Nickerchen machen, denn die Liegefläche umschließt den Schläfer seitlich und stützt den Körper. Ein Herausfallen wird so verhindert. Dafür macht sie optisch nicht viel her. „Wird sie nicht benutzt, hängt sie durch wie ein nasser Sack. Das stört das ästhetische Empfinden mancher Menschen“, so Lyon. Großer Vorteil der klassischen Hängematte: Sie lässt sich leicht reinigen – ein Schonwaschgang in der Waschmaschine ist für sie kein Problem.

Auch weit verbreitet: Die Stabhängematte

Eine zweite weit verbreitete Art ist die Stabhängematte. Aufgebaut ist sie ähnlich wie die klassische Variante, zwischen Liegefläche und Aufhängebändern ist aber zusätzlich jeweils ein Spreizstab eingearbeitet. „Die Stäbe sorgen dafür, dass die Hängematte aufgespannt bleibt, auch wenn man sie nicht benutzt“, erklärt Lyon. Der Effekt: Man liegt eher darauf als darin. Sie eignen sich deshalb besonders gut, um sich zu sonnen.

Vor- und Nachteile der Stabhängematte

Was dem Hängematten-Nutzer beim Sonnenbad zugutekommt, erweist sich bei der Verwendung als Bett jedoch als Nachteil: „Zum Schlafen taugt sie kaum, da die Stabhängematte durch die Spannung zum Kippen neigt. Man kann die Liegeposition nur schlecht wechseln“, sagt Mark Lyon, der seit über 20 Jahren Hängematten vertreibt. Eine schnelle Bewegung oder das bloße Umdrehen reicht schon aus, damit sich die Liegefläche dreht und man herausfällt. Doch mit einem Trick lasse sich diese Gefahr minimieren, so der Experte: „Am besten legt man sich diagonal hinein. Dann fällt man nicht so leicht heraus.“

Die Reisehängematte als mobiler Begleiter

Dritte Art der Hängematte ist die Reisehängematte. Sie wird häufig aus Nylon oder Fallschirmseide gefertigt und zeichnet sich durch ihre Leichtigkeit aus. In Kombination mit der Wetterfestigkeit macht sie das zum idealen Begleiter, wenn man unterwegs ist und vorübergehend einen Platz zum Schlafen braucht. Eine Dauerlösung für den alltäglichen Gebrauch ist die Reisehängematte aber nicht. „Zu Hause wird man mit solch einer Hängematte nicht so viel Spaß haben wie mit einer schönen Hängematte aus Baumwolle“, meint Lyon.

Länge der Hängematte fällt je nach Hersteller unterschiedlich aus

Hängematten – egal welchen Typs – werden in unterschiedlichen Längen und Breiten angeboten. Die verschiedenen Längen werden meist von S bis XXL angegeben. Wie lang sie tatsächlich ausfallen, hängt aber vom Hersteller ab, sagt Lyon. Sich vor dem Kauf zu informieren sei deshalb sehr wichtig. „Bei der Breite kann man ganz grob sagen: Alles unter 1,40 Meter ist eine Single-, bis 1,70 Meter eine Doppel- und alles darüber eine Familiengröße“, erklärt der Hängematten-Fachmann. Die richtige Breite richtet sich nach der Körpergröße. „Ein 1,90 Meter großer Mensch braucht wenigstens 1,70 Meter Breite, sonst macht das diagonale Liegen keine Freude.“

So positionieren Sie die Hängematte optimal

Die klassische Hängematte hängt man bananenförmig auf. „Der niedrigste Punkt“, erläutert Lyon, „sollte in etwa in Hüfthöhe liegen. So kommt man bequem rein und wieder raus.“ Die Stabhängematte sollte recht straff und somit weniger krumm aufgehängt werden.

Aus diesen beiden Faustformeln ergeben sich unterschiedliche Entfernungen zwischen den Punkten, an denen die Enden der Hängematte befestigt werden. Bei der Stabhängematte empfiehlt Lyon einen Mindestabstand von 110 Prozent der Gesamtlänge. Möchte man also eine 2,50 Meter lange Matte aufhängen, sollten die Bäume, die Wände oder die Balkongeländer etwa 2,75 Meter auseinander stehen. Die stablose Hängematte benötigt etwa 90 Prozent ihrer Gesamtlänge als Abstand, damit sie wie eine Banane durchhängt – bei einer Matte von 2,50 Metern Länge wären das folglich 2,25 Meter.

Ob Baum, Wand oder Geländer: Hauptsache stabil

Idealerweise hat man im Garten zwei Bäume im richtigen Abstand zueinander stehen, an denen man die Hängematte befestigen kann. Damit die Bäume die auftretenden Zugkräfte aushalten können, muss der Stamm eine gewisse Dicke haben. „Mindestens 20 Zentimeter Durchmesser sollten es schon sein“, sagt Lyon.

Um die Matte an ihnen festzubinden, verwendet man statt Seilen am besten spezielle Baumgurte. Sie schützen die Rinde vor Beschädigungen. Wer mit der Hängematte auf dem Balkon entspannen möchte, sollte vorher prüfen, ob das Geländer stabil genug ist. Gleiches gilt für die Zimmerwände, wenn die Matte im Innenbereich genutzt werden soll. Der Handel bietet für fast jeden Untergrund das richtige Befestigungsset an, bestehend aus Schraubhaken und passenden Dübeln.

Alternative: Ein Hängematten-Gestell

Wer im Garten oder auf dem Balkon keine Möglichkeit hat, eine Hängematte zu montieren, kann sich auch ein spezielles Gestell anschaffen. Es gibt sie aus Stahl oder Holz. „Manche meiner Kunden legen sich ein Gestell zu, weil sie die Flexibilität schätzen“, erklärt Lyon. „Denn im Garten kann man damit mit der Sonne oder dem Schatten mitwandern.“ Kleiner Nachteil: Die Gestelle sind meist recht schwer.

Sicherheit: Das sollten Sie beachten

Ob man die Hängematte mit einem Baumgurt, mit Seilen oder Haken befestigt hat: Wichtig ist, die Aufhängung regelmäßig zu kontrollieren. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Kinder die Hängematte benutzen. „Die Aufhängebänder dürfen nicht verdreht sein, weil die Hängematte sich mehrfach um die eigene Achse gedreht hat“, sagt Lyon.

Eine Stabhängematte eignet sich nach Ansicht von Lyon aufgrund der erhöhten Kippgefahr für Kinder nicht. „Kindern lieben Hängematten, aber sie missbrauchen sie auch gern als Spielgerät oder Schaukel.“ Dadurch riskieren sie nicht nur Stürze. Es ist auch eine große Belastung für die Hängematte, die so schneller kaputt zu gehen droht.

Wer diese Tipps beherzigt und schon beim Kauf auf Qualitätskriterien wie etwa die Dicke des Tuchs oder die Verarbeitung der Nähte achtet, wird viele Jahre Freude mit seiner Hängematte haben.

Wer ein Gartentor sucht, stellt schnell fest: Es gibt zahlreiche Ausführungen in verschiedenen Größen aus unterschiedlichen Materialien. Doch welches davon eignet sich für die eigenen Zwecke? Wir informieren über alles Wissenswerte zum Thema Gartentor und geben Ihnen einen Überblick der Vor- und Nachteile von Holz-, Metall- und Eisentoren.

Das passende Gartentor finden
© Peter Mason / Unsplash

Funktionen des Gartentores

Ein Gartentor gehört zum zeitgemäßen Garten wie Bäume und Sträucher. Einerseits ist es höchst praktisch. Das Gartentor unterbricht den Zaun oder die Hecke und gewährt so einen bequemen Zugang zum Grundstück – oder erschwert das Betreten so weit wie möglich. Auf der anderen Seite schätzen viele Gartenbesitzer das Gartentor auch als Gestaltungselement. Passend zum Zaun oder dem Haus dahinter gewählt, unterstreicht es den Stil des gesamten Anwesens. Je nachdem, welche Eigenschaft im Vordergrund steht, sind verschiedene Dinge bei der Auswahl zu bedenken.

Grundsätzliche Fragen zum Gartentor

Ganz gleich, welche Aufgabe das Gartentor erfüllen soll, sollte man einige grundsätzliche Aspekte beachten. Zunächst muss man sich entscheiden, zu welcher Seite sich das Gartentor öffnen soll. Wer die Fachbegriffe kennt, ist beim Kauf im Vorteil. Ein links angeschlagenes Gartentor bedeutet, es öffnet sich nach links. Man spricht in diesem Fall von DIN links. Sind Scharniere oder Beschläge am rechten Pfosten angebracht, öffnet sich das Gartentor folglich nach rechts. Der Fachterminus lautet dann DIN rechts.

Auch die Öffnungsrichtung sollte man vor dem Kauf festlegen. Normalerweise sollte es sich immer zur Gartenseite öffnen lassen, außer bei Schiebe- oder Rolltoren. So gefährdet man keine Fußgänger oder Fahrzeuge auf der abgewandten Seite des Grundstücks, wenn man das Tor bedient.

Die passende Maße des Gartentores

Die Abmessungen eines Gartentores sind quasi frei wählbar. Manche mögen schmale, aber hohe Gartentore. Andere wiederum bevorzugen niedrige, dafür aber breite Konstruktionen. Bei einem Gartentor, das hauptsächlich von Personen genutzt wird, hat sich die Standard-Breite von 1,10 Meter durchgesetzt. So ist gewährleistet, dass man bequem hindurchgehen oder einen Schubkarren ohne Probleme durch das Tor schieben kann.

In der Höhe – so eine Gestaltungsregel aus dem Garten- und Landschaftsbau – sollte das Gartentor für Fußgänger nicht sehr viel höher sein als der Zaun. Ein Bruch mit der Konvention kann aber auch einen Blickfang erzeugen.

Wer mit dem Auto in den Garten fährt oder dort einen Platz hat, wo der Wohnwagen nach dem Urlaub abgestellt wird, wählt ein Tor mit entsprechender Breite. Sie ist abhängig vom Maß des Fahrzeugs, sollte aber drei Meter nicht unterschreiten. So ist links und rechts noch genügend Spielraum zum Rangieren.

Hohes Gartentor für die Sicherheit

Steht beim Gartentor der Sicherheitsaspekt im Vordergrund, sollten die Dimensionen des Tores den Eindruck vermitteln, dass hier ein Betreten nur mit Erlaubnis erwünscht ist. Das Magazin „Mein schöner Garten“ etwa empfiehlt für diesen Fall, ein Gartentor mit einer Höhe von mindestens 1,60 Metern zu wählen. Es sollte zudem möglichst viele senkrechte Streben aufweisen, um ungebetenem Besuch das Übersteigen so schwer wie möglich zu machen.

Holztor: Rustikal und pflegeintensiv

Beim Gartentor können sehr verschiedene Materialien zum Einsatz kommen. Holz ist wegen seiner natürlichen Optik und seinem nachhaltigen Charakter beliebt. Gartentore aus dem nachwachsenden Rohstoff bekommt man in vielen Variationen und Größen. Auch bei der Holzart herrscht große Auswahl. Gerne genommen werden Produkte aus heimischen Baumarten wie Fichte, Kiefer, Eiche oder Robinie. Zudem sind Holztore relativ preiswert. Einfache Modelle ohne Beschläge und Seitenpfosten gibt es bereits ab 30 Euro.

Wer selbst zu Säge und Hammer greifen will, ist mit Holz als Werkstoff ebenfalls gut beraten. Fichten- und Kieferholz lässt sich leicht verarbeiten und ist nicht teuer. Eiche oder Robinie dagegen stellen schon höhere Anforderungen an das Werkzeug und kosten mehr. Viel Sorgfalt sollte man auf den Wetter- und Holzschutz des selbst gebauten Gartentores verwenden. Lasuren lassen die Maserung durchscheinen, müssen aber regelmäßig erneuert werden. Wer es umweltschonend mag, behandelt das Holz mit Leinöl-Firnis. Eine Versiegelung mit Lack lässt viel Freiraum bei der farblichen Gestaltung, muss aber von Zeit zu Zeit aufgefrischt werden.

Fast unverwüstlich: Gartentore aus Metall

Immer angesagter sind Gartentore aus Metall. Sie sind robust und zudem sehr langlebig – zumindest dann, wenn das Metall entsprechend nachbehandelt wird. Schutz gegen Rost bieten feuerverzinktes Metall oder Stahlrohr sowie pulverbeschichtetes Eisen. Ein klassisches Gartentor aus Stahlrohr mit eingelegter Gittermatte ist zu Preisen zwischen 50 und 100 Euro zu haben. Gartentore aus Edelstahl sind sehr pflegeleicht, im Vergleich zu anderen Materialien jedoch teuer. Wer ein solches Tor in Standardgröße haben möchte, muss sich auf Kosten von mehreren hundert Euro einstellen.

Für Individualisten: Gartentore aus Schmiedeeisen

Individualisten lassen sich ein Gartentor aus verzinktem Schmiedeeisen anfertigen. Dem Design sind hier kaum Grenzen gesetzt. Ob Blütenmotive, gewundene Längsstreben oder die klassischen „Speerspitzen“ als oberer Abschluss – ein Schmiedeeisentor wirkt elegant und stilvoll.

Die Anschaffungskosten variieren je nach Größe, Ausstattung und Zusatzarbeiten wie beispielsweise Betonfundamenten für die Torpfeiler. Auf Preise ab 1.200 Euro für ein doppelflügeliges Gartentor sollte man gefasst sein. Da solche Tore Maßanfertigungen sind und auf die konkrete Situation vor Ort angepasst werden müssen, lässt man sich am besten vom lokalen Metallbaumeister oder der Schlosserei beraten.

Gartentor und Zaun sollten eine Einheit bilden

Ob Holz, Stahl oder Schmiedeeisen – das Gartentor sollte zum Zaun passen. Wählt man für beides das gleiche Material, wirkt das Gesamtbild harmonischer. Ein Jägerzaun aus Holz passt eher schlecht zu einem Gartentor aus Edelstahl. Auch bezüglich der Struktur und Konstruktion sollten sich beide Teile der Zaunanlange nicht zu sehr voneinander unterscheiden.

Dennoch bleibt dieser Aspekt letztlich eine Frage des eigenen Geschmacks. Zudem verwenden manche Hersteller zwei oder gar drei Materialien pro Gartentor. So entstehen Tore mit Holzkorpus und einer Einfassung aus Stahl. Dieser Mix lässt dann auch mehr Freiraum bei der Wahl des Zauns.

Eine Frage der Qualität: Auf die Beschläge achten

Am Gartentor nagt nicht nur der Zahn der Zeit. Auch die Schwerkraft macht sich mit zunehmendem Alter bemerkbar. Tore hängen plötzlich schief und schließen nicht mehr richtig. Um für diesen Fall gewappnet zu sein, achtet man beim Kauf eines Gartentores auf nachjustierbare Beschläge, mit denen man kleine Korrekturen durchführen kann.

Ein Tipp für fähige Handwerker, die ihr Holzgartentor selbst bauen: Nicht jeder Beschlag ist für jede Holzart geeignet. So verfärbt sich zum Beispiel Eichenholz beim Kontakt mit verzinktem Torbändern schwarz. Man wählt hier besser Beschläge aus Edelstahl. Doch egal, ob gekauft oder selbst gemacht – mit der richtigen Pflege und der geschickten Auswahl des Materials ist eine lange Freude am Gartentor garantiert.

So richtig nett wird der Garten erst, wenn er vor unliebsamen Blicken geschützt ist. Wir stellen Ihnen verschiedene Arten des Sichtschutzes vor und beschreiben die Vor- und Nachteile.

Sichtschutz für den Garten
© Mitchell Orr / Unsplash

Der Klassiker: Gartenzaun als Sichtschutz

Es muss nicht der alt hergebrachte Jägerzaun sein. Aber ein Gartenzaun ist der Klassiker in puncto Sichtschutz im Garten. Die Auswahl an Materialien für Sichtschutz-Zäune ist groß: ob Holz oder Aluminium, Glas oder Kunststoff. Holz muss man alle paar Jahre streichen. Dafür halten sich die Anschaffungskosten in Grenzen: Ein etwa 1,8 mal 1,8 Meter großes solides Element aus Kiefer kostet um die 40 Euro. Hinzu kommen die Kosten für Pfosten, Einschlaghülsen und Beschläge zur Montage.

Zum Vergleich: Für ein ähnlich großes Element aus Aluminium werden rund 150 Euro fällig. Hinzu kommen ebenfalls die Pfähle und sämtliches Montagmaterial. Einen guten Kompromiss bieten Sichtschutz-Zäune aus Kunststoff. Sie sind ab etwa 50 Euro aufwärts zu haben. Ihr großer Vorteil: Sie benötigen keinerlei Pflege außer einer regelmäßigen Reinigung. Viele Hersteller bieten Designs in Holz- oder Metall-Optik an.

Der blühende Sichtschutz

Wer über den nötigen Platz entlang der Terrasse oder Grundstücksgrenze verfügt, kann einen blühenden Sichtschutz gestalten. Dabei empfiehlt es sich, kräftig blühende Stauden und Sträucher an der gewünschten Stelle zu pflanzen. Die höheren Pflanzen gehören nach hinten, die kleiner wachsenden Stauden nach vorn. Wenn der Platz ausreicht und Sie eine entsprechende Höhe für Ihren Sichtschutz wünschen, sollten Sie einen Wall anlegen und diesen nach Höhen gestaffelt bepflanzen.

Tipp: Wählen Sie Stauden und Sträucher, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. So haben Sie während der gesamten warmen Jahreszeit einen bunten Farbtupfer im Garten.

Aber Vorsicht: Auch wenn Sie Ihren Garten noch so schön gestalten, sollten Sie im Sommer nicht zu viel Zeit in der Sonne zu verbringen, da sonst Allergien auftreten können.

Grüner Sichtschutz: Kletterpflanzen

Ebenfalls ganz natürlich gelingt ein Sichtschutz mit Kletterpflanzen. Die Auswahl an möglichen Pflanzen ist groß. Efeu wächst rasch und sorgt auch auf kleinstem Raum für  blickdichten Bewuchs von Rankhilfen und Zäunen jeder Art. Nachteil: Efeu wird schnell sehr üppig und breitet sich rasch aus. Eine Alternative bieten Kletter-Hortensien: Sie verschaffen ebenfalls einen blickdichten Sichtschutz und bieten mit ihren vielen Blüten einen zusätzlichen Schmuck im Garten.

Ein Klassiker unter den Kletterpflanzen sind Clematis, die mit üppigen Blüten daherkommen. Nachteil: Sie blühen nur über einen relativ kurzen Zeitraum und wachsen nicht vollkommen dicht. Auch Kletterrosen eignen sich als blühender Sichtschutz. Sie benötigen aber in jedem Fall – wie auch die Clematis – eine Rankhilfe. Weitere Kletterpflanzen, die unliebsame Blicke abhalten, sind der echte Wein oder auch der Blauregen. Letzterer benötigt zum Klettern eine Pergola, Bögen oder starke Stahlseile.

Weidenruten: Selbst gebastelter Sichtschutz

Wer handwerklich begabt ist und seiner Fantasie freien Raum lassen möchte, kann seinen Sichtschutz selbst fertigen. Das gelingt mit Weidenruten recht einfach. Sie sind biegsam und zugleich robust, so dass sie sich für einen langlebigen Sichtschutz eignen. Wer sich an solches Flechtwerk machen möchte, sollte Korb- oder Purpur-Weiden wählen. Vor dem Verarbeiten sollten Sie die Zweige mit dem unteren Ende in einen Wasserbehälter stellen.

Rustikal: Gemauerte Sichtschutz-Wände

Rustikal und vielseitig sind gemauerte Sichtschutz-Wände. Der Klassiker im Bereich von Terrassen und Sitzecken sind Wände aus Sandstein. Aber auch Klinker in allen Farben eignen sich, um eine Ruhezone mit rustikaler Optik zu schaffen. Solch gemauerter Sichtschutz wirkt noch schöner, wenn Fenster oder Bögen eingearbeitet werden.

Auch Abstellflächen für Blumentöpfe und Deko können mitgebaut werden. Selbst Tontöpfe lassen sich direkt in das Werk einmauern. Ein besonderer Hingucker sind kleine Ruinen im Garten. Wer sich ein wenig aufs Mauern versteht und eigene Ideen einbringen möchte, kann sich den gemauerten Sicht- und Windschutz selbst schaffen. Eine Alternative zu gemauerten Wänden sind Trockenmauern, die sich relativ einfach wieder abtragen lassen.

Unterschiedliche Höhen lockern auf

Wer Abwechslung liebt, sollte den Sichtschutz in unterschiedlichen Höhen gestalten. Vor allem langgezogene Grundstücksgrenzen lassen sich so optimal auflockern. Kombinieren Sie zum Beispiel Zaunelemente in unterschiedlichen Höhen und sorgen Sie an der ein oder anderen Stelle durch Öffnungen für ein wenig Durchblick – das bringt Abwechslung in Ihr Blickfeld. Quadratische Zaunelemente wirken oftmals monoton, Elemente mit Bögen bringen optisch Schwung in Ihren Garten.

 

 

Ein Gartenzaun bietet Sicherheit, Schutz vor Wind oder fremden Blicken und er grenzt das Grundstück zudem deutlich sichtbar ab. Bei der Wahl des passenden Zauns kommt ist der Zweck entscheidend: Soll der Zaun der Zierde dienen? Oder mehr dem Sichtschutz und der Sicherheit für Kinder und Haustiere? Je nach Anforderung empfiehlt sich eine unterschiedliche Zaunhöhe und Materialart. Manche Städte und Gemeinden haben zudem Vorschriften für Gartenzäune festgelegt, daher ist es wichtig, sich vor dem Kauf zu informieren.

Tipps zum Zaun
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Metallzäune: Langlebig und pflegeleicht – aber kostspielig

In der Anschaffung sicher die teuerste, im Unterhalt aber die günstigste Variante sind Metallzäune. Dabei sollten Sie ein feuerverzinktes Material wählen. Langlebig und praktisch wartungsfrei ist Edelstahl. So trotzt Ihre Grundstücksbegrenzung Wind und Wetter und sieht auch nach Jahren noch aus wie neu. Und auch in optischer Hinsicht haben Metallzäune einiges zu bieten. Von verspielt bis sachlich schlicht, von farbenfroh bis uni, von individuell bis einheitlich, für jeden Geschmack ist das Richtige zu finden.

Generell bestehen Metallzäune aus fundamentierten Pfosten, an denen waagerechte Riegel befestigt werden. Die Riegel wiederum halten die senkrechten Stäbe, die aus Profilstahl oder Lochblech bestehen oder auch ein Edelstahlgeflecht sein können. Vorgefertigte Metallzäune bestehen zumeist aus Stahl, Edelstahl oder auch Aluminium. Wer ein korrosionsbeständiges Material gewählt hat, kommt mit wenig Pflegeaufwand aus. In der Regel reicht es, den Zaun alle zwei Jahre mit klarem Wasser abzuspülen, um Moos- und Algenbildung zu vermeiden.

Holzzäune: Natürlichkeit mit Stil

Natürlich wie die Pflanzenwelt sind Holzzäune. Auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Je nach gewünschtem Sichtschutz eignen sich die unterschiedlichsten Varianten zur Einfriedung des eigenen Grundstücks. Gängige Modelle aus Holz sind der Lattenzaun mit seinen ebenmäßigen Brettern, der Jägerzaun, dem – zugegeben – ein ganz eigenes Image anhängt, der Palisadenzaun, ganz natürlich wirkende Zäune aus Weidengeflecht oder der besonders blickdichte Bohlenzaun mit seinen ein- oder beidseitig versetzt angeordneten Latten.

In der Anschaffung in der Regel ein wenig preiswerter als Edelstahlzäune, erfordern Holzzäune einen gewissen Pflegeaufwand. Unabhängig von der Wahl des Holzes sollten sie alle paar Jahre neu gestrichen oder geölt werden. Den geringsten Pflegeaufwand verursachen die Gehölze Lärche, Edelkastanie, Eiche oder Kiefer. Wer ein biegsames Material verwenden möchte, ist mit Fichte oder Weide gut beraten. Nadelhölzer verlangen in der Regel einen regelmäßigen Anstrich oder eine Hochdruckimprägnierung.

Preisgestaltung ist nach oben offen

Wie so oft im Leben, sind den Kosten für einen ansprechenden Gartenzaun nach oben keine Grenzen gesetzt. Das preiswerteste Zaunmodell ist sicher der Maschendrahtzaun, der meterweise von der Rolle zu haben ist. Auch leichte Zierzäune aus einfachem Metall oder Kunststoff sind zum Teil schon für unter 100 Euro pro Zaunelement zu haben.

Wer aber langfristig Freude an seinem Gartenzaun haben möchte, sollte ein wenig mehr investieren. Ein solider Holzzaun kostet – je nach Größe und Beschaffenheit – ab etwa 100 Euro pro Element. Hochwertige Edelstahlzäune, die auch etwas für das Auge hermachen, sind ab 200 Euro pro Zaunelement zu haben. Kunststoff-Zaunelemente liegen bei rund 100 Euro, je nach Größe und Ausfertigung.

Vor dem Aufstellen: Gespräch mit den Nachbarn

Ein Zaun darf grundsätzlich nur auf dem eigenen Grundstück stehen. Und damit der Nachbar wegen des neuen Gartenzauns erst gar keinen Streit vom selben bricht, sollten Sie ihn über ihr Vorhaben informieren und klären, ob er mit Ihren Gestaltungsplänen einverstanden ist. Das hat sich schon für manchen Gartenbesitzer gerechnet. Denn im Idealfall beteiligt sich der Nachbar finanziell oder zumindest durch tatkräftige Hilfe an der Baumaßnahme.

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